Bundesland: Bayern Autor: Zimmermann Hallo liebe Forumsmitglieder,

mich würde mal Eure Meinung zu folgendem Fall interessieren (eine ähnliche Frage ist übrigens schon einmal vor etwa 2 Jahren in diesem Forum diskutiert worden, allerdings stellt mich das Ergebnis noch nicht ganz zufrieden)

Demnächst werde ich in eine Maisonette-Wohnung (in Bayern) einziehen. Es handelt sich um einen Erstbezug. Nachdem ich mir die Wohnung (in fast fertigem Zustand) mit der Vermieterin angesehen habe, war ich wirklich begeistert, da sich der Spitzboden hervorragend dazu eignet, ein Büro einzurichten. Der Spitzboden wird durch eine innere Wendeltreppe erschlossen - ohne eigenen Treppenraum und im Spitzboden mit einer ein-metrigen Mauerwerksbrüstung.

Als ich diese Woche mit der Vermieterin wieder in der Wohnung war, hat uns regelrecht der Blitz getroffen. Der Treppenraum der Wendeltreppe im Spitzboden wurde geschlossen und eine Tür wurde eingebaut. Im Dachgeschoss (untere Maisonette-Ebene) wurden sämtliche Wohnungstüren zur Diele (von dieser geht die Wendeltreppe in den Spitzboden)mit Gummilippen an der Unterseite und Selbstschließern ausgestattet.

Der Bauunternehmer meinte das wäre bei der Abnahme durch das Stadtbauamt zur Auflage gemacht worden. Und Tatsächlich, so ist es. Und weil das ganze noch nicht reicht, wurden auch noch Rauchmelder in ausreichender Zahl in beiden Geschossen zur Auflage gemacht.

Noch kurz zur örtlichen Situation:

Es handelt sich um ein Gebäude geringer Höhe mit 4 Wohneinheiten. 2 Wohnungen im EG und 2 Maisonette-Wohnungen im DG+Spitzboden, wobei im Spitzboden jeweils ein Flucht-Dachflächenfenster mit Trittstufen bis zur Traufe vorhanden ist. Der allgemein zugängliche Treppenraum ist innenliegend und geht bis zum Dachgeschoss, wobei ein Entlüftungsschacht bis zur Dachhaut geführt ist.

Alles in allem wundere ich mich ein wenig über das Ausmaß der Auflagen. Nach meiner Auffassung gibt die BayBO das gar nicht her. Nach Art. 36 Abs 1 ist für Maisonette-Treppen ein eigener Treppenraum nicht notwendig. Damit ergibt sich auch automatisch, dass die Treppe bis ins DG nicht in einem Zug realisiert werden kann.

Jetzt verpasst das Bauamt aber meiner Maisonette-Treppe einen Treppenraum zu dem dann auch noch die Diele gehören soll???

Ein wenig stuzig macht mich allerdings eine Randnotiz, die ich noch in meinen "EIPOS-Unterlagen" gefunden habe: "In Bayern: wenn auch nur 1 Teil der Maisonete im Dach liegt, dann müssen beide Geschosse an den Treppenraum angeschlossen sein". Kann mir vielleicht jemand sagen in welchem Gesetz, Verordnung, Durchführungsvorschrift etc. das zu finden ist?

Für ein paar Anregungen wäre ich sehr dankbar.

Gruß

Andreas Zimmermann