Moin Allerseits,

hier der zweite Versuch meinen Beitrag zu formulieren und einzustellen.

Also, ich habe derzeit mehrere Bauvorhaben (Pflegeheime) in verschiedenen Bundesländern. In diesen Pflegeheimen sind im EG Unterdecken vorgesehen. In diesen Unterdecken ist die Verteilung der Haustechnik zu den einzelnen Steigeschächten vorgesehen. Die Einbauten in diesen Unterdecken sind brandlastenfrei ausgeführt. Dort sind zwar haustechnische Leitungen vorgesehen, diese sind aber nicht brennbar (Stahl oder Kupfer) und sind mit A1-Dämmung isoliert.

Im notwendigen Flur sind ELT-Leitungen nur für die Versorgung des Flures vorhanden und unterhalb von 7 kWh/m?.

Das ganze wird durch eine flächendeckende BMA, Kategorie 1, überwacht.

Problemfall 1:

In einem Speisesaal ist, bedingt durch die Technik (Notbeleuchtung, ELA, Licht, Lüftung), punktuell auf der Leitungstrasse mehr als 7 kWh/m? vorgesehen. Mit zunehmender Länge der Trasse wird die Brandlast immer geringer, da immer mehr Leitungen zu Verbrauchern oder Anschlussstellen abzweigen. Auf die Gesamtraumfläche bezogen beträgt die Brandlast ca. 2 kWh/m?. Nebenbei sei bemerkt, diese Kabel dienen ausschliesslich der Versorgung dieses Raumes. Kabel für andere Räume sind ordnungsgemäß in einem I-Kanal untergebracht.

Jetzt kommt der Sachverständige vom TÜV und behauptet: "Diese Unterdecken müssen nach VDE 0833, T2, Absch. 6.1.3.2 mit Rauchmeldern überwacht werden, da die Brandlast von 7kWh/m? überschritten wurde. Die Ausnahmen für Zwischendecken werden dadurch nicht eingehalten."

Problemfall 2:

Die Haupttrassen der ELT-Versorgung sind nicht im notwendigen Flur, sondern parallel zum Flur unterhalb der EG-Decke durch die Bewohnerbäder und Vorflure geführt. Die Trennwände sind ordnungsgemäß durch Weichschotts verschlossen worden. Die Brandlast der Leitungstrasse wurde dem jeweiligen Zimmer zugeordnet.

Und wieder kommt der TÜV und stellt fest: "Diese Unterdecken müssen nach VDE 0833, T2" mit Rauchmeldern überwacht werden, da die Brandlast von 7 kWh/m? überschritten wurde.

Fragestellung:

In welchen der beiden Fälle hat der TÜV recht? Nach meiner Meinung muss in beiden Fällen keine RM-Überwachung vorgenommen werden.

zu Fall 1:

Es ist zwar so, dass punktuell die zulässige Brandlast von 7 kWh überschritten wird, jedoch nicht bezogen auf die gesamte Raumgrundfläche. Eine RM-Überwachung ist daher m.E. nicht erforderlich.

zu Fall 2:

Hier ist die Überschreitung der zulässigen 7 kWh/m? sehr deutlich. Eine RM-Überwachung ist aber m.E. trotzdem nicht erforderlich, da die gesamte Brandlast dem Raum zugeordnet wird. Auch die Anforderungen nach MLAR werden mit dieser Variante eingehalten.

Ich bin gespannt auf Eure Rückmeldungen.

Gruß

Matthias Hambrock