Raum in Raum (Industriebau)

Benutzer_99

Bundesland: Hessen Autor: Gast ä Liebes Forum,

ich habe eine Frage zu einer bestehenden Industriehalle, in der sich ca. 25m? großer Büroraum befindet. Ich habe von der Bezeichnung "Raum in Raum" gehört, kann aber in der IndBauR keine Anforderungen bezüglich der Wände und Decken eines solchen Raumes finden. Kann mir jemend weiterhelfen?

Momentan besteht die Decke des Raumes nur aus einem Trapezblech, die Wände aus Mauerwerk. Durch Umbaumaßnahmen in der Halle müssen aber Stahlträger eingezogen werden und hier stellt sich die Frage, ob an sie Anforderungen an den Feuerwiderstand gestellt werden.

Danke für Eure Hilfe,

Henriette

Benutzer_99

Autor: Andreas Beuscher Hallo Henriette,

es ist zwar etwas abseits der Frage aber im Zusammenhang:

Bitte sehen Sie den nachf. Auszug aus der IndBauRL

3.5 Geschoss

Ein Geschoss umfasst alle auf gleicher Ebene liegenden Räume eines Industriebaus sowie in der Höhe zu dieser Ebene versetzten Raumteile.

-... -...

- untergeordnete Räume innerhalb eines Raumes, die in funktionaler Verbindung zu diesem Raum stehen, wie z. B. Meisterbüros.

Es gibt natürlich versch. Sachfragen zu klären:

-Gebäude nach IndBauRL?

-Nutzung wie Meisterbüro?

- etc.

Bei der Nutzung wie Meisterbüro!!! sehe ich dei Möglichkeit des Verzichts auf eine Brandschutztechnische Trennung dieses Raumes.

Dagegen spricht z.B. die Größe des Raumes 25 m2 (wirkt erst mal größer als ein "normales Meisterbüro).

Der Nachweis nach IndBauRL läßt aber Möglichkeiten.

Gruß

Andreas Beuscher

Benutzer_822

Hallo Henriette,

abseits aller Theorie und Formalität: der "Meister" kann in seinem Büro sitzen und draußen ist kein Mensch, der das beginnen eines Brandes dem meister mitteilt, also prduktionsbedingt keiner da, nach Schichtende Papierkram aufarbeiten und sonst keiner da, der Erkennende sucht beim Brandausbruch das Weite und hat die Warnung des Kollegen vergessen ...

w i c h t i g ist die rechtzeitige W a r n u n g des in seiner Meisterbude sitzenden "es geht los, du mußt die Halle schnellstens verlassen". Das kann am besten mit einem Hausalarm geschehen, daß man Rauchmelder und Ausgangstaster auf eine Sirene schaltet und der Kollege saust rechtzeitig raus. Noch besser: die Meisterbude liegt an der Außenwand und hat eine direkte Fluchttür ins Freie. Mit Verglasungen für den Blick nach draußen usw. ist das alles theoretisch schön, praktisch kann ein Entstehungsbrand sehr leise, dunkel und rauchstark sein. Dann ist der Kollege verloren, wenn er nicht rechtzeitig gewarnt wird und rausrennt.

Formal: Sichtverbindung nach draußen, geeigneter Fluchtweg, wenn F Null Halle dann auch F Null Meisterbüro, darin überlebt er den brand ohnehin nicht ... mfg Franz Schächer