Ein Fenster kann man relativ leicht zur Fenstertür machen. Dann muss man es aber so machen, dass der Rollstuhlfahrer drüber kommt.
Ansonsten gilt es, dem Rollstuhlfahrer, dem der Fluchtweg durch den Flur abgeschnitten ist, von außen retten zu können. Dafür muss er es einige Zeit aushalten können, ohne Rauch und Feuer im Raum. Und er muss sich bemerkbar machen können. Dazu gehört ferner ein Hinweis im Feuerwehrplan, wenn es schon besondere Problemräume gibt. Und dann müsste noch dafür gesorgt werden, dass die Person weiß, nicht in den Flur zu rollen sondern auf Hilfe zu warten. Das klingt vielleicht alles übertrieben, aber so was kann man machen, zumindest im Brandschutzkonzept vorschlagen.
Auf die Frage, wie man mit Schülern im Rollstuhl diesbezüglich umgeht, muss man grundsätzlich überlegen, wie man die Schule organisiert, ob man nicht durch Umstrukturierung bessere Räume finden kann, wenn man behinderte Schüler allein im Raum lässt. Und ohne Objektkenntnis stellt sich die Frage, wie gefährlich denn der Flur ist, wenn er nicht die Kriterien des Notwendigen Flurs erfüllt. So richtig sicher ist ein Notwendiger Flur doch gar nicht.
Wenn es um Belange von Schutzbedürftigen geht, rate ich Planer dazu, sich mal in deren Welt aufzuhalten. Dabei erfährt man viel, beim Sehen, beim Sprechen und durch die Betreuer und, ganz wichtig, Hausmeister. Hilfreich ist natürlich auch Literatur. Empfehlen kann ich: "Handbuch Barrierefreies Bauen" von Everding-Sieger-Meyer.