Brandschutz Reihenmittelhaus zum Nachbar

Konrad

Hallo zusammen,
ich habe eine Frage zum Brandschutz bei einer Dachsanierung von einem Reihenmittelhaus in NRW. Das Gebäude ist von 1985 und dementsprechend ist der Brandschutz nciht sonderlich gegeben. Wir haben hier zwei Haustrennwände, die mit einer Fuge von einander getrennt sind. Dadrüber ist schon eine nicht brennbare Mineralwolldämmung, allerdings eine brennbare Lattung aber auch eine wohl brennbare Folie verlegt. Es ist geplant, dass wir das Dachsanierung und durch den neuen Aufbau wir gegenüber des Nachbarn sich die Dachfläche erhöht. Der Nachbar hat was dagegen, dass ich seine Dachziegel "anfasse" und somit einen fachgerechten Dachdeckeranschluss herstelle. Also er will nicht, dass ich eine Blech unter seinen Ziegel verlege. Ich bekomme das in den Griff in dem ich den Versprung nicht in der Achse/ Grenze ausführe sondern um einen halben Ziegel versprungen auf meiner Dachfläche, Eigentlich wollte ich im Zuge der Sanierung auch über seiner Trennwand die brennbaren Materialien entfernen und nicht brennbare einbauen. Da er mit aber nicht gestattet seine Dachfläche zu berühren, kann ich das nur auf meiner Dachfläche machen!
Meine Frage ist hier, ob ich den Brandschutz auch auf seiner Dachfläche herstellen muss oder ist das nicht meine Angelegenheit und es reicht diese nur auf meiner Dachfläche herzustellen. Eigentlich bin ich ja nicht für seine Dachfläche zuständig!?

Danke vorab

Karstens

Konrad lso er will nicht, dass ich eine Blech unter seinen Ziegel verlege. Ich bekomme das in den Griff in dem ich den Versprung nicht in der Achse/ Grenze ausführe sondern um einen halben Ziegel versprungen auf meiner Dachfläche, Eigentlich wollte ich im Zuge der Sanierung auch über seiner Trennwand die brennbaren Materialien entfernen und nicht brennbare einbauen.

Man kann den Höhensprung durchaus an der Grenze ausführen. Die Ziegel des Nachbarn werden dann mit einem Wasserleitblech überdeckt bzw überlappt. Die Fuge muss ja regendicht sein. Das Blech muss so montiert werden, dass der Nachbar es demontieren kann, wenn er seine Deckung erneuert. Das bloße Berühren einer Dachfläche darf ein Nachbar nicht verbieten. Dafür steht das "Leiterrecht".

MfG G.Karstens

clammer

Grundsätzlich müssen Sie sich nur um "Ihren Kram" kümmern.

Aber ohne die Baugenehmigung zu kennen, ist eine verbindliche Aussage nicht möglich.

Gruß
C. Lammer

Konrad

clammer
Danke für Ihre Antwort. Die Baugenehmigung sollte ich demnächst hierfür erhalten. Könnten dort zusätzliche Forderungen stehen?

Konrad

Karstens
Damit hat er auch ein Problem. Ich soll nichts unter und auf dem Ziegel machen! Ich weiß, dass ich das eigentlich darf. Seine Aussage war dazu, dass es mein Ding ist. Ich solle das so machen, dass es dicht ist. Ich habe auch zwischenzeitlich eine Alternative gefunden und zwar kann ich den Versprung der Dachfläche weiter auf meinem Dach machen. Ich weiß auch jetzt schon, dass er die Angelegenheit später von seinem Anwalt prüfen lassen will. Und bei Anwälten bin ich immer vorsichtig insbesonders bei Privatrecht.

Im Zuge der Dachsanierung möchte ich noch vorne und hinten ein Zwerchhaus bauen. Der erforderliche Abstand für den Brandschutz beträgt doch 1,25m von der Brandwand?!

Karstens

Konrad Ich solle das so machen, dass es dicht ist.

Ja, wie soll das gehen, wenn es keine Überlappung gibt? Wenn Regenwasser in die Fuge läuft, ist niemandem geholfen und Ärger und Kosten sind garantiert.

1,25 m Abstand, wenn es in NRW in der Bauordnung steht. Der Streit ist manchmal, wo die 1,25 m beginnen, in der Fuge oder an der Innenkante der eigenen Gebäudetrennwand. Es sollen dann auch nicht 1,24 m werden, falls der Nachbar mit dem Millimetermaßstab kommt. Auch bei der Begrifflichkeit "Zwerchhaus" kann man streiten. Zwerchhaus hört sich sehr groß an, viel größer als eine Gaube.

Konrad

Karstens Evtl. um Diskussionen aus dem Weg zu gehen, springe ich mit einem Versprung weiter auf meine Dachfläche und dann kann er nicht meckern. Auch wenn er kein Anrecht hat.

Die LBO gibt eigentlich genau vor, wo die 1,25m beginnen:
"... Von der Außenfläche von Brandwänden und von der Mittellinie gemeinsamer Brandwände müssen mindestens 1,25 m entfernt sein..."