Brandschutz bei Doppelhaushälfte

franzlang

Hallo Forum,

ein Schmankerl am Montag Morgen: Eine Doppelhaushälfte (Gkl. 2) mit Grenze an der Kommunwand zum Nachbarn hat ein paar spezielle Situationen:

Gastherme im Dach. Wie ist hier die Abschottung? Darf die frei stehen oder muss das ein eigener Raum sein?
10 kW-Speicher der PV-Ablage im Keller. Auch hier die Frage: Darf der Speicher frei stehen?
Die angebaute Garage ist unterkellert mit Treppe von EG-Garage in den Garagenkeller und hat im KG einen Zugang zum Hauskeller. Türe zw. KG-Garage und Hauskeller ist aus Holz und weil es noch nicht reicht, befindet sich in einem Kellerraum ein Fenster zum Garagenkeller (rein zum lüften des Lagerraums).

Wie sehen die Experten diese Situation?

Grüße, Franz Lang

bskonzept

zu 1) Gastherme ist nicht nach der FeuVO zu beurteilen, da die "zu klein" ist. Darf deshalb überall hängen im Wohnhaus.
zu 2) PV-Batterie-Speicher haben normalerweise erst ab 20kWh Anforderungen an eine Raum. Sonst ist es egal. Kommt aber auf das Bundesland an. BaWü hat bspw. keine Anforderungen an Batteriespeicher für PV-Anlagen in der dortigen EltBauVO.
zu 3) Abtrennung zwischen Garage und Wohnhaus, kommt auf das Bundesland an, welche Anforderungen vorhanden. Wenn der Garagenkeller ein Lagerkeller ist, dann müsste der eigentlich im EG von der Garage abgetrennt werden und dürfte dann dem Wohnhaus her zugeschlagen werden. So die Sichtweise auf Grund der Beschreibung

franzlang

Hallo bskonzept!
Merci. 1 und 2 sind somit klar.
Aber zu 3.: Haus steht in Bayern. In der Garage führt eine offene Treppe in den Garagen-Kellerflur. Links geht es über eine Holztüre in den Garagen-Lagerkeller und rechts über eine Holztüre in den Flur des Hauskellers. Aus meiner Sicht sollte die Türe zum Hauskeller als T30 ertüchtigt werden.
Grüße, Franz Lang

bskonzept

Ja, die Abtrennung T30 zum Wohnhaus ist das Mindeste, da (wenn der Keller jetzt wie auch immer zur Garage gehört) die Garage vom Wohnhaus abzutrennen ist ("Zwischen Garagen und anders genutzten Gebäuden sind feuerbeständige Trennwände erforderlich")

ThorstenIding

Ohne die Situation zu kennen, handelt es sich wohl um ein Bestandsgebäude und eine Kleingarage + Abstellraum bis 20 m² in der GK2. Somit muss die Trennwand gem. § 8 GaStellV nur feuerhemmend oder nichtbrennbar und die Tür gem. §11 GaStellV feuerhemmend, dicht- und selbstschließend sein. In GK 2 muss die Trennwand im UG sowieso feuerhemmend sein. Also passt das.
Abstellräume bis 20 m² dürfen gem. § 11 (4) GaStellV ohne brandschutztechnische Trennung an Kleingaragen anschließen. Also ist das auch kein Problem und muss nicht abgetrennt werden.
Wo sich das Fenster befindet, verstehe ich aus der Beschreibung nicht. Liegt es in der feuerhemmenden Garagenwand, dann muss man es zumauern oder eine EI30 Festverglasung einbauen.

3franken

Hallo ThorstenIding,

hier ist die Frage,ob der Abstellraum unter der Garage nur bis 20 m2 hat.
Das Fenster zum Hauskeller verstehe ich so, dass es in der Trennwand ist.
Damit Festverglaung und verliert somit seinen Zweck zur Kellerlüftung,
wenn keine andere Lösung gefunden wird.

brandsichere Grüße