Kältemaschine im Dachraum

HZeitter

In einem (Neubau-)Dachgeschoss Gebäudeklasse 3 soll eine Kälteanlage (Kaltwassersatz Propan R290, wetterfestes Gehäuse inkl. Gassensor und ATEX-Lüfter) angeordnet werden. Die Decke nach unten hat REI 30-, die darüber liegende, geneigte Dachkonstruktion REI 0-Eigenschaften. Ist diese Lösung mit dem hochentzündlichen Kältemittel R290 vertretbar? Welche Anforderungen entstehen an die Elektroinstallation (z. B. Ex-geschützte Leuchten)?

bskonzept

Wenn der Dachstuhl "gut durchlüftet" ist, würde ich ggf. nur eine Barriere ausbilden, dass das Gas nicht direkt die Treppe runterfliesen kann (also ähnlich einer Löschwasserbarriere). Kommt aber auf die Konstruktion an. Nach TRGS 510 darfst du ja auch eine Gasflasche mit Propan einfach so im Gebäude lagern. Die Decke darf natürlich auch keine Öffnungen in Abwasserleitungen etc. habe oder Lüftungsgerätansaugungen haben.
Vielleicht weiß jemand anderes mehr, ich würde es aber unter diesen "Regeln" zulassen.

RobertG

Kritischer als den Brandschutz würde ich auch das Kältemittel sehen. Propan ist schwerer als Luft und sinkt demnach nach unten. Bei z.B. Wärmepumpen mit Propan im Außenbereich müssen diese zu Öffnungen von tiefer liegenden Bereichen mindestens 1 m entfernt sein. Das muss aber der Aufsteller der Anlage wissen was da zu beachten ist.
Für den Brandschutz würde ich noch darauf schauen, welche Menge an Kühlmittel in der Anlage ist. Bei kleineren Anlagen sind das in der Regel nur wenige Kilo. Zum Vergleich hat eine Campinggasflasche eine Füllmenge von 11 kg. Nach der TRGS 510 muss das erst ab einer Menge von > 50 kg und bei der Lagerung von mehr als einer Flasche in besonderen Lagern untergebracht werden.