Sanierungsmaßnahmen im Sonderbau

Benutzer_600

Bayern

Sonderbau

Wir (Architekten) sind mit der Sanierung von Bauteilen in einer Schule in München beauftragt.

Die Schule wurde im Jahr 1978 errichtet.

Nach Besichtigung wurde von uns ein Brandschutznachweis auf Grundlage der vorhandenen Baugenehmigung, der BayBo und der MSchulbauR erstellt.

Jetzt zu den Problemen:

1. Die Branddirektion lehnt eine Überprüfung des Brandschutznachweises ab (4 Augen Prinzip), da es sich nicht um genehmigungspflichtige Maßnahmen im Sinne der BayBo handelt

2. Die Maßnahmen, die sich aus dem Brandschutznachweis ergaben, sind dem Bauherrn zu aufwendig. Daher wurde von ihm ein öffentlich bestellter und vereidigter Sachverständiger hinzugezogen.

Dessen Vorschläge sind z.T. von uns nicht akzeptabel, bzw. sollen nach seiner Auskunft mit der Branddirektion abgestimmt werden.

Frage:

Wer übernimmt bei Sanierungsmaßnahmen (Austausch von Türen, Verkofferung von Haustechnischen Leitungen etc.) bei Sonderbauten die Prüfung des Brandschutznachweises?

Außer einem verantwortlichen Sachverständigen gem. SVBau.

Benutzer_485

hallo herr lenk

in erster linie ist das unternehmen für die ausführung der arbeit zuständig (§ 58 satz 1).

der öffentlich bestellter und vereidigter Sachverständiger der hinzugezogen wurde ist für sein arbeit eigenverantwortlich. da es sich ja nicht um ein nicht um genehmigungspflichtige Maßnahmen im Sinne der BayBo handelt wird dieses auch nicht weiter vom bauamt oder feuerwehr überprüft. es ist aber ratsam dieses trotz allem mit der feuerwehr abzustimmen(bei einer tasse kaffe redet es sich besser) um späteren ärger abzuwenden.

da sie mit dem brandschutzkonzept des sachverständigen nicht einer meinung sind empfehle ich vieleicht zu einer besseren lösungssuche zu reden und nicht das papier zu benutzen. das problem ist meist das man aneinander vorbeiredet oder eine andere lösung zu suchen schwieriger ist.

vor allen in bestandsbauten die im sinne des brandschutzses keinen bestansschutz haben ist es sehr schwierig zwischen baurecht kunde und vor allem kosten einen kompromiss so zu bekommen das die sicherheit der nutzer nicht gefährdet ist.

mfg

Benutzer_600

Vielen Dank für die Antwort

Mfg

Benutzer_99

Autor: Gast Dumme Frage: Gibt es das, eine Schule von 1978 ohne bauordnungsrechtlich relevante Änderungen? Die meisten Schulen in unserem Landkreis aus dieser Zeit entsprachen noch nicht einmal am Tag der Eröffnung den genehmigten Bauvorlagen... Ne, im Ernst, irgendwo im Gebäude muss doch eine Nutzung geändert worden sein, die geänderte öffentlich rechtliche Anforderungen stellt, z.B. Lehrerzimmer in Klassenraum oder Physik-Vorbereitung in Gruppenraum oder Lehrmittel in Nachmittagsbetreuung, oder, oder, oder. Dann wäre eine Bauantrag erforderlich mit Brandschutznachweis (nachdem für das Gebäude noch keiner geführt wurde eben über die Änderung + Treppenräume, von da ist es nicht mehr weit zum gesamten Gebäude...) und Prüfung des Brandschutznachweises durch die LBK.

Wenn wirklich nichts genehmigungspflichtiges am Gebäude ist:

Mit Tasse Kaffe ist nicht bei der Branddirektion. Ausserhalb des Verfahrens wollen die Knete (glaube 60 ?/h). Trotzdem oft gut investiertes Geld, da können hinterher keine neuen Forderungen kommen.

Die Sache hört sich irgendwie nach stadtinternem Behördegerangel an...