Hallo Herr Peters,
haben Sie eine konkrete Problematik? Ein Gebäude von wann? Geht es um Bestandschutz?
"Oberer Treppenraumabschluss", was für ein Begriff, der wohl aus neuerer Zeit stammen muss. War es eine Nachkriegsanforderung?
Eine häufig anzutreffende Ausführung ist ein Treppenraum gemauert, Treppen aus Holz, ggf. Steintreppen für "Steinreiche", Türen oft mit Glasfüllung zum Flur, Dach als Holztragwerk unterseitig verputzt, Kalkmörtel auf Putzträger wie Strohmatten oder Holzleisten. Zwischen Mauerwerk und Dachziegeln dürfte man einen Luftspalt vorfinden. Aber wo findet man noch Originalzustände? 1945 war viel zerstört und Dächer werden so nach 70 Jahren neu gedeckt.
Wenn der Dachstuhl brennt, kommt der Deckel runter auf das obere Podest, aber dann ist der Treppenraum auch oben offen.
Verordnungen? >> Hessisches Staatsarchiv, kann man vom Sessel aus lesen. Beispiel:
https://arcinsys.hessen.de/arcinsys/digitalisatViewer.action?detailid=v5511960&selectId=52290879#
Wenn Sie nach Öffnen dieser Seite eine Seite weiter blättern, finden Sie z.B. Treppen und Treppenhäuser § 29 .....
Ich empfehle, solche Vorschriften komplett zu studieren und nicht nur Einzelnes herauszupicken. Dann kann man die damaligen Vorgänge besser verstehen. Man konnte stets nur machen, was baubar war und auch finanzierbar. So reich wie wir heute, waren die damals nicht.
MfG. G.Karstens