Automatischer Hochwasserschutz vor Notausgängen

Hannah_u

Guten Morgen zusammen,
wir haben derzeit ein Projekt, einen Betriebshof, der im einen Hochwassergebiet liegt. Der Bauherr (Kommune) möchte einen automatischen Hochwasserschutz, einen sogenannten Klappschott, einbauen lassen. Die Schotts können vor Türen, Fenstern, Toren etc. eingebaut werden.

Der Klappschott funktioniert folgenderweise:
Normale Regenwassermengen ﬂießen über die Einlaufrinne und den Gully ab. Bei Starkregenereignissen und Hochwasser steigen die Wasser-mengen im Klappschott an. Der ansteigende Wasserpegel drückt den Schwimmer nach oben und ein mechanischer Vorgang hebt die Schutzklappe langsam mittels Gasdruckzylinder kontrolliert nach oben. Die Schutzklappe drückt gegen eine Dichtung und verschließt das zu schützende Objekt hochwasserdicht.

Die Schotts sollen vor den Notausgängen eingebaut werden.
Hat diesbezüglich jemand Erfahrungen was den Einbau dieser Schotts vor Notausgängen betrifft?

Vielen Dank 🙂

Hannes

Erfahrung nicht, aber die NA werden sich bei hochgefahrenen Schotts nicht mehr öffnen lassen und sind in diesem Moment unbrauchbar.
Welche Alternative haben Sie zu den nicht mehr dauerhaft nutzbaren NA?

Gruß
Hannes

Karstens

Notausgänge? Man muss sicherstellen, dass Mensch und Tier trotz Schott hinaus können. Aber dann steht man in Hochwasser? Wie kommt Hilfe heran?

Hoffentlich ist der Betriebshof auftriebsicher.

Mfg G.Karstens

MfG. G.Karstens

clammer

Die Fragestellung übersteigt eigentlich die Möglichkeiten eines solchen Forums.

In anderen Hochwassergebieten gibt es dafür eigene Konzepte, die nicht an der Tür aufhören, sondern erst im sicherem Terrain.

Alternativ müsste man den Betriebshof rechtzeitig aufgeben.

Gruß
C. Lammer

P.S.: In den meisten Bundesländern wäre der Betriebshof an dieser Stelle gar nicht genehmigungsfähig.

Karstens

Fragesteller merken sehr oft nicht, dass nur sie selbst Kenntnis über das Objekt haben. So kann man kaum zielführende Antworten bekommen.

Vielleicht steht dieser Betriebshof in Schilda?
In Nordfriesland baute man Gebäude auf einer Warft. Aber für einen Betriebshof macht das doch keinen Sinn. Ein Betriebshof, falls ein kommunaler Betriebshof gemeint ist, soll gerade auch bei Hochwasser benutzbar sein. Wie soll ein Hin- und Herfahren bei Hochwasser funktionieren, wenn man nicht sieht, wo Straße und wo Gräben sind? Wenn die Schotten oben sind, könnte man ausbooten aber nicht anleitern.

Gruß G.Karstens

brandsicher

Vielleich könnte ein Notausgang in der Höhe angeordnet werden, dass ein Boot anlegen kann oder man über eine Treppe ims knietiefe Wasser steigen kann?

WohmannA

Wir haben in Hamburg einen Kunden betreut direkt an der Elbe, dort ist reglemäßig das Wasser mal hoch. Die Schotts schließen dann und die eigentlichen NA sind dann nicht mehr nutzbar. Für diesen Fall, wurde ein weiterer Notausgang geschaffen (Rettungstunnel) auf die andere Straßenseite, dort (schätze ca. 5m höher) kann die Feuerwehr ins Gebäude und die Nutzer des Gebäudes flüchten.

Alien1973

Ich hatte eine Genehmigung für einen Vorlesungsraum erteilt, bei dem der Notausgang auch des Öfteren überschwemmt wird. Ohne Hochwasser funktioniert das also alles ganz normal, mit angesagtem Hochwasser ist der Raum nicht zu betreiben. Leute könnten zwar noch raus, wenn das Hochwasser nicht zu hoch ist. Nur kann die Feuerwehr die Leute dann ohne Boot nicht retten und das wurde kategorisch von unserer Feuerwehr abgelehnt. Vor allem weil in dem Raum bis zu 80 Leute den Vorlesungen zuhören.

Was will ich sagen:
Ohne dauerhaften zweiten Rettungsweg nur bedingt Nutzbar.
Wir hatten zwischenzeitlich bereits mehrfach angesagtes Hochwasser, dabei wurde von uns kontrolliert und die Vorgaben wurden eingehalten. Der Raum war unbenutzt.