Monitor mit Brandschutzgehäuse

n-ludwig

Hallo Zusammen,
in unserem Neubau-Schulprojekt ist gewünscht, einen Monitor an die Decke im notwendigen Treppenraum aufzuhängen. Grundsätzlich stellt ein Monitor eine nicht zulässige Brandlast im notwendigen Treppenraum dar. Unser Architekt hat nun die Ausführung in einem Brandschutzgehäuse der Firma Distec vorgeschlagen. Abgesehen von dem speziellen Gehäude lässt sich die Ausführung auch mit einer Löschkartusche ergänzen.
Gibt es jemanden, der mit diesem Produkt Erfahrung hat? Kann mir jemand etwas über die Akzeptanz bei Behörden sagen?
VG, Nadja Ludwig

Feuer-Hewi

hallo Nadja,
vorab: wer sagt, dass es eine unzulässige Brandlast ist? Wenn der Monitor zur Orientierung für das Gebäude dient, kann er als notwiendger Einbau im Treppenraum gewertet werden (wie z.B. Wegweiser oder Orientierungstafeln).
Das ist zum Teil eine Definition der Darstelung im Brandschutznachweis.
BayBO Art. 33(5)1 besagt, dass ... Einbauten aus nichtbrennbaren Baustoffen bestehen müssen.
Distec bietet die Monitore in A1 an, ggf. mit integrierten Löschkapseln. Daher sehe ich hier kein Hindernis, diese einzubauen (was ich auch schon tat).
Ich kenne keine Regelungen, die den Einsatz von gekapselten Monitoren grundsätzlich verbitet.
Bisher gab es mit den Brandschutzdienstellen auch keinen Ärger deshalb. Wichtig ist nur, dass die Rahmenbedingungen im Brandschutznachweis beschrieben sind.
Wenn jemand Einwände hat, muss er Ihnen die Rechtsgrundlage benennen.

mfG der Feuerteufel

Mattes

Hallo Nadja,
früher gab es die schönen alten Röhrengeräte, die gerne auch mal brannten, die im notwendigen Treppenraum und auch in notwendigen Fluren regelmäßig von uns verbannt wurden.

Mit den neuen technischen Gegebenheiten der Bildschirme ist die Brandgefahr deutlich reduziert, sowohl was die Brandlast, die Zündquellen bzw. die Brandwahrscheinlichkeit angeht.
Insofern lassen wir inzwischen im Einzelfall auch Bildschirme ohne die oben angeführten technischen Ausrüstungen zu.

Gruß
Matthias Bußmann

Wolfgang_Cordier

Und als Ergänzung zu Matthias Bußmann ....
Wenn dann noch für die angeschlossenen Bereiche, wie für Schulen heute auch vorgeschrieben (im Bestand aber nicht immer vorhanden) sogar 2 bauliche Rettungswege zur Verfügung stehen, dann darf einer davon auch ruhig mal ausfallen.

Diesem Aspekt wird meiner Meinung nach viel zu wenig nachgekommen, weshalb die Aussage von Herrn Bußmann, das es nicht unbedingt gekapselte Geräte sein müssen, bei einem vorhanden sein von 2 baulichen Rettungswegen, in jedem Fall Sinn macht.