Hackschnitzel in Lagerhalle

Benutzer_323

Hallo Forum!

Eine landwirtschaftliche Halle 24 x 12 m soll errichtet werden. Ein Bereich wird mit Hackschnitzeln in dem Volumen 50 cbm befüllt. Aus meiner Sicht werden die zulässigen 15.000 kg ohne eigenen Lagerraum nicht überschritten.

Wie müßte ein Brennstofflagerraum aussehen, so dass hier mehr als 15 Tonnen gelagert werden können? Wie soll eine Öffnung mit selbstschließender Türe aussehen, wenn hier ein Lader zum Befüllen/Entnehmen der Hackschnitzel benutzt wird?

Grüße, Franz Lang

clammer

"Wie müßte ein Brennstofflagerraum aussehen?"

siehe § 11 Feuerungsverordnung

Gruß

C. Lammer

P.S. Das Gewicht der Hackschnitzel ist unter anderem von der Holzart und dem Trocknungsgrad abhängig, so dass auch bei 50 m³ die 15 t überschritten werden könnten.

Benutzer_1388

Sollen diese 50 m³ der Messbecher für Hackschnitzel sein, so wie eine Kartoffelkiste? Sie können auch einen größeren Messbecher bauen und Mess-Striche anbringen. Es sollen ja nur nicht mehr 15 Tonnen eingeschüttet werden. Misstraut man dem Bauern?

Die Tür zum Schnitzellager muss so ausgebildet sein, dass man sie vernünftig benutzen kann. Der Radlader wird doch am besten von außen hereinfahren. Dann bedarf es keiner Selbstschließung. Wenn es komplizierter sein soll, planen Sie es, z.B. ein Schiebetor mit Feststellanlage. Dazu würde ich aber mit dem Bauern reden.

MfG G.Karstens

Hannes

Gehe ich richtig in der Annahme, dass sich in der beschriebenen landw. Halle (Befüllen/Entnehmen mit Radlader) keine Hackschnitzelheizung befindet.

Für die Lagerung land- u. forstwirtschaftlicher Erzeugnisse in freistehenden land- oder forstwirtschaftlichen Lagerhallen gibt es keine Vorgaben zu max. zulässigen Brandlasten.

Dass die Hackschnitzel u. a. auch als Brennstoff dienen können, wird erst relevant, wenn sie die entsprechende Widmung erfahren; also in direkten (auch räumlichen) Zusammenhang mit einer Heizungsanlage gebracht werden.

Gruß

Hannes

Benutzer_323

Hallo Hannes,

Ihre Erläuterung läßt das Ganze in einem anderen Licht erscheinen. In der Lagerhalle ist keine Hackschnitzelheizung.

Nach wie vor gehe ich von maximal 15 t festen Brennstoffen aus. Kann man das so einfach als landwirtschaftliches Schüttgut deklarieren und hat somit keine Obergrenze?

Grüße, Franz Lang

Hannes

Würden Sie die Lagerhalle eines Brennstoffhändlers (z. B. Pellets) als Brennstofflagerraum nach FeuVO mit den entspr. Anforderungen sehen?

Wäre sicherlich nicht wirklich zielführend…

Gruß

Hannes

Benutzer_323

Die Frage lautet dann aber auch: ab wann habe ich eine erhöhte Gefährdung vorliegen? Trockene Pellets mit der erhöhten Gefahr einer Staubgasexplosion sind hier zu nennen. Aber Hackschnitzel mit fast nicht vorhandener Staubbildung sind wohl weniger gefährlich. Doch wo liegt die Grenze: 15 t laut FeuV §11 oder Deklarierung als Schüttgut aus der Landwirtschaft. Wer stellt das fest und wie sichert man sich als Brandschützer hierbei ab?

Grüße, Franz Lang

Benutzer_822

die 15 to kommen aus der FeuVO : Lagerraum erforderlich, darunter: ohne. Lah´gerraum F 90 Wände gegen andere Nutzung, Decke klären. Pelletsvrände sin schlecht zu löschen, weil Brennstoff und dazwischen Luft im Lagerhaufen vorliegt, man muß das auseinander ziehen ... mfg Schächer

Benutzer_1470

Da es sich offensichtlich um eine landwirtschaftlich genutzte Halle handelt, ergeben sich keine Anforderungen in Bezug auf die Begrenzung der Lagerung.

Anforderungen ergeben sich lediglich aus Art. 28 Abs. 2 BayBO, wonach größere landwirtschaftlich genutzte Lagerhallen durch innere Brandwände zu unterteilen sind. Danach sind Brandabschnitte von bis zu 10.000 m³ zulässig.

Diese können entsprechend ausgenutzt werden. Das ist vergleichsweise wie eine Scheune, in der auch keine Lagerhöhe festgeschrieben ist. Es handelt sich ja auch nicht um ein Hochregallager.

Wenn Sie im Freien Lagern, ist § 14 VVB zutreffend. Danach dürfen bis zu 3000 m³ auf einem Haufen zusammenhängend gelagert werden. Der zweite Haufen muss dann 10 m Abstand haben. Das gilt auch für weitere Haufen. Von der Grundstücksgrenze sind auch Abstände vorgegeben, wenn 100 m³ überschritten werden.

Norbert Bärschmann