Brandwand über Eck

Benutzer_323

Hallo Forum!

Bei einem neuen Bauvorhaben in Bayern sollen zwei gewerbliche Hallen (je 4000 cbm umbauter Raum)errichtet werden die über Eck in einer L-Form miteinander verbunden sind. Dabei schiftet das Dach der einen Halle in die Dachfläche der anderen Halle ein. Zwischen den Hallen wird eine Brandwand errichtet, die über das Dach hinausragt und an der Aussenwand der ersten Halle 5 m verlängert wird. Soweit so gut. Nun zu meiner Frage: Was muss man jedoch bei dem großen Dachüberstand von 4 m (sog. Unterfahrt) beachten? Die Dacheindeckung sind Betondachsteine auf Lattung und Holzverschalung. Gerade im Eckbereich kommt es zu einer Überschneidung der Dachflächen und wohl auch zu einem potentiellen Gefahrenherd und Feuerübergangspunkt bei einem Brandfall.

Bemerkung am Rande: Der Neubau wurde fällig, da die alten Hallen (gleiche Anordnung) nach einem Totalbrand abgerissen wurden.

Gruß, Franz L.

hambrock

Moin Franz L.,

der Überschneidungsbereich ist im Bereich des Dachüberstandes nicht brennbar auszuführen. Die Brandwand sollte nach IndBauRL 50cm über Dach geführt werden.

Offensichtlich werden für das Dachtragwerk Nagelplattenbinder verwendet. Diese würde ich im 5m-Bereich durch eine selbstragende Stahlkonstruktion ersetzten. Die Lattung ist ebenfalls nicht brennbar auszuführen. Im 5m-Bereich der Brandwand dürfen weiterhin keine Öffnungen vorgesehen werden.

Wie immer ist dies natürlich eine Ferndiagnose.

Gruß

Matthias Hambrock

Benutzer_323

Hallo Matthias Hambrock,

erstmal Danke für die ausführliche Antwort. Ich habe fast befürchtet, dass die Ausführung im Überschneidungsbereich etwas aufwändiger ausfällt. Das mit der öffnungslosen Brandwand leuchtet mir ein.

Gruß, Franz Lang