Nagelbinder über Kinderkrippe

3franken

Eine Kinderkrippe in Bayern - Gkl. 3 - soll nun anstelle der Massivdecke mit Pultdach eine kostengünstigere Lösung für Dach und Decke bekommen.

Jetzt stehen Nagelbinder zur Diskussion!

1. tragende Bauteile F30:

trifft auf die Nagelbinder nichjt zu, da Dachtragwerk, keine Decke

2. notwendiger Flur:

Decke F30 (Unterdecke) oder besser, die Flurwände bis unters Dach?

Ideal wäre eine freitragende F30-Decke - z.B. Holzbalken.

Wie ist seht ihr das, wenn es "nur" ein Spielflur ist, d.h. 1. RW direkt aus den Gruppenräumen ins Freie?

Grüße aus Franken

Benutzer_1470

Wenn aus allen Gruppenräumen (Raumverbunde) und anderen Aufnthaltsräumen die bauliche Rettungswege (Türen) direkt ins Freie führen, ist kein notwendiger Flur erforderlich.

Gibt es weitere Abweichungen wie z. B. Brandabschnittsausdehnungen?

Norbert Bärschmann

3franken

Danke Herr Bärschmann,

das mit dem Flur ist klar und auch so abgestimmt.

Weitere Abweichungen gibt es nicht!

Eigentlich bestehen an die Dachbinder einschl. Unterdecke keine Anforderungen.

Ich würde rein kosntruktiv den Flur mit einer F30-Unterdecke versehen (evtl. mit eigenen tragenden Holzbalken, unabhängig von den Nagelbindern.

Würden Sie den Dachraum überwachen???

danke + Grüße aus Franken

Benutzer_1388

Hallo 3Franken,

warum sollte der Spielflur eine F30 Decke erhalten? Decke F30 von unten, von oben oder beidseitig?

F30 von unten um die Dachbinder zu schützen? F30 von oben? Ja wo befestigen? Sie denken an eine Art Rettungstunnel mit Massivholzbalken? Wir das nicht zu teuer?

Warum sollte der Dachraum überwacht werden? Weil Nagelplattenbinder relativ schnell herabfallen können?

Dann könnte man gleich ein F30-Tragwerk bauen.

Mit Nagelplattenbindern baut man billig, nicht unbedingt kostengünstig, nicht nachhaltig, wenn man die Lebensdauer betrachtet. Wenn Sie den angedachten Brandschutz dazutun, ist das billig dahin und nachhaltig wird es nicht.

MfG G.Karstens

3franken

Ich dachte wirklich an eine Art Rettuzngstunnel, der mit kurzen Holzbalken (Flurbreite) eine eigene Konstruktion erhält und Belag von oben.

Somit wäre der Bereich auch mal begehbar und gleichzeitig geschützt, wenn die Binder im Brandfalle schnell ihre Tragfähigkeitverlieren.

Dachraum überwachen ist bei vorhandener Hausalarmanlage relativ einfach möglich - ein paar zusätzliche Melder. F30-Binder sind da schon ein erheblicher Aufwand!

Kostengünstig kommt nicht von mir, sondern vom Architekten und Statiker!

Ich soll nur beurteilen, ob Nagelbinder aus Sicht des Brandschutzes machbar sind.

Wenn ich das jetzt rein aus Sicht der Vorschriften sehe, ohne Probleme machbar. Keine Anforderungen.

Auch die nichtbrennbare, abgehängte Decke kann ich ohne Anforderungen an die brennbare Unterkonstruktion (Binder) befestigen.

Grüße aus Franken

Benutzer_1470

Wenn kostengünstig gebaut werden soll, dann keine Decken, keine Trennwände bis unter die Dachhaut. Räume mit erhöhter Brandgefahr gibt es in einem Kindergarten meist nicht. Technikräume könnten als feuerbeständige Kiste vorgesehen werden, wenn überhaupt erforderlich (Heizleitung bestimmt unter 50 KW).

Die Nagelbinder bzw. das Dachtragwerk kann man dann von unten sehen. Wo ist das Problem. Alle Aufenthaltsräume erhalten einen direkten Ausgang ins Freie, weshalb ein notwendiger Flur nicht erforderlich ist.

Damit sind alle Schutzziele im vorgegebenen Sicherheitsniveau erfüllt. Eine Überwachung von Hohlräumen ist nicht erforderlich, da es keine solche gibt.

Norbert Bärschmann