Wechselrichter im Dachraum

3franken

Hallo liebe Brandschutzexperten...

in einem Dachraum - Nagelbinder über dem 2.OG eines Gebäudes mittlerer Höhe in NRW - sind insgesamt 6 Wechselrichter untergebracht.

Ursprünglich handelte es sich um einen Sonderbau (Versammlungsstätte) und es war eine feuerbeständige Unterdecke (über 2.OG an den Nagelbindern) gefordert.

Im Rahmen eines Umbaues wurde eine Abweichung (Decke feuerhemmend) genehmigt, wenn der Dachraum überwacht wird.

Inzwischen ist der Dachraum mit automatischen Meldern überwacht, aber die Unterdecke erfüllt keine Brandschutzanforderung. Es handelt sich nicht mehr um eine Versammlungsstätte!

Jetzt wurde Antrag aud Abweichung gestellt (F0), wobei ich der Meinung bin, es handelt sich um ein Dachdecke über der keine Aufenthaltsräume möglich sind - deshalb keine Anforderung an die Decke!

Jetzt zum meiner eigentlichen Frage:

Sind die sechs Wechselrichter im Dachraum (Nagelbinder) zulässig?

winterliche Grüße aus Franken

Benutzer_1388

Gegenfrage:

1. Wozu soll bzw. sollte die Unterdecke F90 bzw. F030 dienen? "F30 von unten", damit die Dachbinder nicht vorzeitig bei einem Brand im 2.OG herunterfallen?

2. Wenn es im Dachraum brennt, fällt alles mit den Dachbindern hinab, die Unterdecke ggf. noch schneller, richtig?

3. Wenn die Melder im Dachraum eine Brandentstehung sehr schnell detektieren, können alle Nutzer das 2.OG räumen, bevor die Decke oder das ganze Dach herunterkommen, richtig?

4. Wie schnell lässt sich das 2.OG räumen?

MfG. G.Karstens

3franken

Danke für die schnelle Antwort!

Das 2. OG hat zwei unabhängige bauliche Rettungswege... also schnell zu räumen.

Die Überwachung im DG wurde vor zehn Jahren zur Kompensation gefordert. Ich sehe das aber (jetzt)als reines Dach ohne Anforderungen an diese abgehängte Decke,

Wie sehen Sie die Unterbringzung der Wechselrichter im Dachraum?

Grüße

3franken

Benutzer_1388

Ich verstehe immer noch nicht so recht. Hierzu meine Fragen 1 und 2.

Wozu dient die Unterdecke denn nun, deren Anforderung von F90 auf F30 in Verbindung mit Brandmeldern heruntergesetzt wurde. Wie kommt man jetzt auf F0?

Und: Geschossdecken, Dachdecken und Unterdecken haben unterschiedliche Ansprüche.

Die Wechselrichter und die Verkabelung würde ich als Brandquelle einstufen.

Nagelbrettbinder stützen im Brandfall recht schnell und plötzlich ab. Vielleicht zu dem Zeitpunkt, wenn die Feuerwehr kommt. Wird die Feuerwehr gewarnt, da oben gar nicht mehr reinzugehen, wenn die Melder dort Alarm geschlagen haben?

MfG. G.Karstens

3franken

hallo...

die Unterdecke wurde bei der Genehmigung 2005 feuerbeständig gefordert!

Die Unterdecke hängt an den Nagelbindern über dem 2.OG und ist für mich keine Decke im sinne der Bauordnung!

Nach meiner Meinung wurde damals F90 gefordert, da die Nutzung im 2.OG nach der Versammlungsstätte zu beurteilen war... das trifft heute nicht mehr zu, da heute im 2.OG ein Fitness-Studio betrieben wird, das gem. der Dienstbesprechung mit den Bauaufsichtsbehörden 2011 fallen u. a.

Fitness-Studios nicht in den Anwendungsbereich der SBauVO Teil 1...

heute genügt somit F0 für diese Unterdecke, die max. eine Decke (im DG) darstellt, über der keine Aufenthaltsräume möglich sind!

Das DG mit den Wechselrichtern wird mit automatischen Meldern überwacht und Alarmierung erfolgt über akustische Signalgeber (Hupen) und Alarmierung am Empfang des Fitness-Studios...

grüsse aus franken

Benutzer_822

Nagelbrettbinder sind empfindliche Tragteile ... Wechselrichter können "durchgehen",ich hatte eine Brandstelle zu sanieren, in der die Wechselrichter in einem kleinen Räumchen neben der Sporthalle waren, Blechdach drauf, daneben etwas höher die Industrieglaswand der Sporthalle. Es war ein solch heftiger Brand, dass die Halle in Gefahr war ... ich würde versuchen, die Wechselrichter in einem getrennten Raum mit feuerbeständigen Wänden und Decke unterzubringen oder im Dachraum feuerbeständig einzuhausen. Ist nicht geregelt aber manchmal gewinnt man ja Erkenntnisse ... mfg Schächer

3franken

danke nochmal!

Die Wechselrichter lasse ich aus dem Dachraum an eine geeignete Stelle verlegen und belasse die Unterdecke ohne Brandschutz...

Bei der Unterdecke macht das Bauamt noch Probleme, weil hier irgendwann mal F90 gefordert war und auch im genehmigten Brandschutzkonzept von einer Decke über 2.OG die Rede ist... einschl. Anforderungen...

regnerische Grüße aus Franken