Ob so ein Raum funktioniert ist m. E. maßgeblich auch von der Nutzung des Gebäudes abhängig. Bei repräsentativen Bürogebäuden mit nem professionellen Gebäudemanegement eher unproblematisch, bei Hotels gemischt, bei Wohngebäuden sehe ich es eher kritisch.
Wenn man sieht, wie manche Nutzer mit selbstschließenden Türen, Lagerungen im Treppenraum oder der Prüfung sicherheitstechnischer Einrichtungen umgehen, kommen einem durchaus Bedenken, wenn dieses dann den einzigsten Rettungsweg betrifft.
Wenn dann auch der Gesetzgeber, die regelmäßige Bauüberwachung (im Betrieb) alleine noch bei Versammlungsstätten vorsieht und die Feuerbeschau die Prüfprotokolle der Sicherheitstechnik nicht überwacht, wer stellt dann sicher, das alles ordnungsgemäß funktioniert?
Die WEG-Versammlung, die dann ne Entscheidung aufs nächste Jahr vertagt, wenn eine Reperatur ansteht? Die eingeschränkte Funktion der Spüllüftung merkt der Nutzer ja schließlich nicht....
vor allem wenn es eben um "Wohnsilos" für untere Einkommensschichten geht.
Der andere Aspekt ist die Barrierefreiheit. Leichtgängige Türen vs. Überdruck, Rauchdicht... oder es werden dann komplizierte gegenseitig verschachtelte Steuerungen von BMA. Lüftung, Türantrieb usw.
Die Bauordnung gibt es ja bereits her, andere Rettungsgeräte der Feuerwehr zu berücksichtigen. z. T. gibt es ja die kleine Drehleiter oder eben auch die Schiebeleiter.
So lange dies aber nicht zur genormten Standardausstattung gehört, und auch auf dem Land das Personal dafür da ist, könnte es schwierig sein, solche Geräte dauerhaft als Rettungsweg anzusetzen.
So ein Bauwerksleben dauert länger als wir bezüglich technischer und rechtlicher Voraussetzungen in die Zukunft sehen können. Ich mag daher Konzepte, bei denen nicht alles "auf knirsch" geplant ist und es somit noch Reserven gibt... solange der Bauherr diesen Mehrwert für die Zukunft auch bereit ist zu verstehen.