brennberes Hüllrohr - Schottung - brandschutzfachplaner.de

brennberes Hüllrohr - Schottung

Benutzer_3327

Zur gemeinsamen Versorgung zweier Kellerräume unterschiedlicher Nutzungen sind durch die raumabschließenden -feuerbeständige- Außenwände unterhalb der beide Nutzungseinheiten gemeinsam erschließenden Rampensohle brennbare KG-Rohre, Ds. 200 mm als verlorene Schalung verlegt und mit Doyma NOVA-Dichtung (WU-Konstruktion) in die Kelleraußenwände eingebaut worden.

Nun sind diese Rohre kellerinnenseitig bündig abgeschnitten. Es sollen Heizung- und Wasserversorgungsrohre durchgeführt werden.

Gibt es eine einfachere Schottungslösung für die brennbaren Rohre als ein Vorschott?

Benutzer_1388

JeaPie, warum soll die Außenwand geschottet werden? Außen ist doch Erdreich?

G.Karstens

Benutzer_3327

Die Außenwand soll nicht geschottet werden - es besteht eine Verbindung durch das Erdreich unter der Rampe von zwei Nutzungseinheiten. Die Rampe erschließt eine Tiefgarage, zu der 2 Keller gehören. Unter dieser Rampe läuft nun aus dem einen Keller die Versorgung in den nächsten Nutzungsbereich - Die Außenwand ist hier also als Art Trennwand zu betrachten. Durch das KG-Rohr wäre meiner Meinung nach eine Brandausbreitung möglich und brennbare Bauteile dürfte ich doch so auch nicht verwenden. Ich habe jetzt bei Hilti den Brandschutzstopfen CFS-PL gefunden oder als Alternative eine Mauerwerksvorwandschottung angedacht.

Benutzer_1388

JeaPie,

Ihre Trennwand besteht wie ich lese, aus 2 Massivwänden und mehrere Meter Erdreich. Die Wände besitzen jeweils Löcher mit verlorener PVC-Rohr-Schalung und Doyma-Pressdichtungen mit Gummi. Die Rohre verlaufen im Erdreich als Leerrohre. Die Doyma-Dichtung sind doch überflüssig, weil die Rohre dicht sind und trocken bleiben?

Ich versuche mir aber vorzustellen, wie sich dort ein Feuer durchfressen soll. Was wollen Sie schotten:

Das PVC-Leerrohr oder die Leitungen? Die Leitungen sind aus Metall oder Kunststoff? Inwieweit hilft ein Brandschutzstopfen?

MfG. G.Karstens

Benutzer_3327

Ich will die Leitungen - aus nicht brennbaren Stoffen (Stahl bzw. Edelstahl- schotten, damit ein Brandereignis nicht von der einen in die andere NE durch diese übertragen werden kann. Diese Leitungen laufen aber im Erdreich in diesen KG-Rohren, die deutlich zu groß sind für eine einzelne Wasser oder Heizungssleitung und eben aus brennbaren Stoffen bestehen. Sie wurden ja als verlorene Schalung eingesetzt. Gem. MLAR und weiterführender Literatur bestehen Hüllrohre immer aus nichtbrennbaren Stoffen und als Zwischenraumverschluss nimmt man Mineralwolle. Oder gibt es etwas, womit ich auch brennbare Hüllrohre sicher einbauen kann? Ich bin auf das Conlit-Kit gestoßen - hier sind zumindest brennbare Hüllrohre zeichnerisch dargestellt.

Gruß,

JeaPie

Benutzer_1388

Hallo JeaPie,

wenn man für eine ungewöhnliche Konstruktion eine normierte oder geprüfte oder DIBT-zugelassenes Produkt sucht, wird man kaum etwas Passendes finden.

Ein Brandschutzprodukt sieht ggf. so aus wie Brandschutz und kann durchaus funktionieren oder eine Gefahr ist gar nicht gegeben. Einen Verwendungsnachweis bekommen sie nicht. Conlit-Kit (sollte Rockwool lieber wie Kitt schreiben) ist als Hilfsmittel für schmale Spalte gedacht.

Wenn Sie Pech haben, müssen Sie sich für die Lösung rechtfertigen und bekommen dann Probleme.

Wenn Sie die Metallrohre mit Rockwool-Conlit-Schalen dämmen (gem. ABP), den Restquerschnitt des PVC-Hüllrohrs mit Steinwolle verstopfen und eine Promatplatte schablonenartig ausgeschnitten davor setzen, könnten Sie den Restspalt mit Conlit-Kit oder auch Promaseal-Kitt versiegeln. Das wird m.E. wohl nicht schaden. Fragen Sie Rockwool. Sie wird vielleicht anstatt Promat ein Steelprtotect Board o.ä. vorschlagen. Die Entscheidung müssen die Ausführenden, die Planer und der Bauherr treffen.

Mfg. G.Karstens

Benutzer_3327

Guten Morgen,

danke für Ihre Unterstützung.

So wie Sie es beschrieben haben, haben wir es im Grunde auch mit dem Hersteller besprochen und soll es auch ausgeführt werden.