Brandüberschlag Geschoss zu Geschoss-GK3

Benutzer_3528

Hallo liebe Spezialisten,

ich habe folgende Frage:

Objekt Pflegeheim, GK3, mit Außenwand/Fassadenkonstruktion wie folgt:

24cm KS-Mauerwerk, im Fensterbereich: normale Fenster, Rolladenkasten, Fenstersturz, Brüstung (Mauerwerk, evtl .Beton) darauf ein WDVS bis UK Rolladen

laut Heimrichtlinie folgende Anforderung:

In den Fassadenbereichen sind gegen Feuer ausreichend widerstandsfähige Bauteile so anzuordnen, dass der Feuerüberschlagsweg von Geschoss zu Geschoss mindestens 1,00m beträgt.

Frage:

kann zu dem "Gesamtpaket" Feuerüberschlagsweg von 1,0m der Rolladenkasten mitgezählt werden oder muss das massive Paket 1,0m betragen -> d.h. Brüstung oder Fenstersturz vergrößern.

Ich denke das Massivpaket muss 1,0 m betragen, der Architekt sagt man könne die Höhe des Rolladenkasten mit anrechnen.

Des Weiteren ist der Begriff " ausreichend widerstandsfähige Bauteile" nicht näher definiert.

Für eure Einschätzung/Hilfe wäre ich denkbar.

Grüsse

Hans Gruber

Benutzer_3527

Guten Tag Herr Gruber,

ich bin auch im Saarland tätig und hatte dort ein ähnliches Objekt.

Der Rolladenkasten weist keinen Feuerwiderstand auf und kann somit nicht mit angesetzt werden, das sollte dem Architekten bekannt sein.

Der Begriff "ausreichend wiederstandsfähig" wird über die Anforderungen der Decken definiert, da das Schutzziel die Vorbeugung einer Brandausbreitung von Geschoss zu Geschoss ist.

Dem Feuerüberschlag muss also durch 1 m ausreichend feuerwidstandsfähige Bauteile (entsprechend Geschossdecken), ohne Ansatz des Rolladenkastens, vorgebeugt sein. Weiterhin muss auch die Dämmung in diesem Bereich nichtbrennbar sein.

MfG

Scheller