Autor: Ramsl Hallo Herr Rommel,
in den 16 bayerischen Müllverbrennungsanlagen werden meist stationäre Monitore eingesetzt. Diese Schaum/Wasserwerfer werden an den Rändern des Bunkers montiert. Es sind Schwerschaum-Monitore, da bei Mittelschaum die Wurfweite zu gering wäre. Filmbildendes Schaummittel. Je nach Größe des Bunkers 4-6 Stück. Die Monitore können über Fernbedienung vom Kranführerstand gesteuert werden. Die Anlagen sind so ausgelegt dass mindesten zwei bzw. drei gleichzeitig betrieben werden können. Leistung meist 1600l/min je Werfer. Probleme mit der Frischluft/Verschäumung gab es bisher nicht, da die Monitore ja nicht an der Decke montiert sind. Entrauchung vorausgesetzt. Selbst wenn die Schaumwerfer mal nur Rauch statt Frischluft ansaugen, bleibt ein Wasser+Schaummittel-Gemsich und das löscht auch, selbst Kunststoffe.
Die Druckluftschaumanlagen sind für stationären Einsatz wenig geeignet, da zu teuer. Dann besser die Wasser/Schaum-Menge der Werfer erhöhen.
Gut geeignet sind IR/-Kameras die den Müllbunker automatisch nach Glutnestern/Bränden absuchen. Damit kann der Kranführer dann auch gezielt den Brand bekämpfen.
Löschanlagen an der Decke=Sprühflut sind bei den Anlagen die ich kenne nicht vorhanden. Damit könnte man zwar den Bunker "fluten" aber nicht gezielt den Brand ablöschen. Fluten kann ich mit den Monitoren auch. Sinnvoll könnten Sprühflutanlagen an der Decke sein, wenn der Bunker übervoll ist und über das Niveau der Monitore aufgeschüttet ist.
Ansonsten ist die VdS Richtlinie 2515 wie schon angesprochen ein guter Anhaltspunkt.
Freundliche Grüße aus Bayern
Florian Ramsl