Offene Kleingarage zwischen 2 Wohngebäuden

Benutzer_1563

Habe in Bayern folgenden Fall:

Zwischen die Giebel zweier bestehender Wohnhäuser der Gkl. 4 (Höhe ca. 8 m) auf einem Grundstück wurde eine offene Kleingarage (Carport) aus Holz mit Dachterrasse errichtet. Der Abstand zwischen den Gebäuden beträgt ca. 9 m. Sind beim Brandschutznachweis die Gebäudeabschlusswände mit zu berücksichtigen? Ist durch den Carport ein Brandüberschlag begünstigt? Oder genügt hier eine Betrachtung nach GaStellV, also keine Anforderungen?

clammer

Guten Tag,

in Bayern sind bei Gebäuden auf dem selben Grundstück keine Gebäudeabschlusswände notwendig.

Grundsätzlich sind Kleingaragen privilegiert hinsichtlich ihrer Abstandsreglungen und Brandschutzanforderungen; die GaStellV ist anzuwenden.

Ob die Errichtung der Dachterrasse noch den Begriff "Schutzdach" erfüllt und damit der Carport noch eine offene Kleingarage ist, ist eine andere Frage.

Gruß

C. Lammer

LaNie

Evtl. muss darüber hinaus auch Art. 30 Abs. (Dächer von Anbauten) berücksichtigt werden, da es sich nicht mehr um ein Wohngebäude der Gkl. 1-3 handelt.

Benutzer_1563

Vielen Dank für Ihre Einschätzungen.

Mittlerweile habe ich mit dem Bauamt gesprochen. Hier vertritt man die Ansicht, dass durch die Terrassennutzung ein Zwischenbau entsteht und die offene Kleingarage daher nicht mehr anzusetzen ist. Demnach Tragkonstruktion und Dach hochfeuerhemmend oder im Bestand dann eben entsprechende Abweichungen mit Kompensationen.