Brandabschottung in Brettsperrholzdecken

Benutzer_3332

Guten Morgen,

vielleicht kann mir ja Jemand zu o.g. Thema weiterhelfen ?

Ich bin auf der Suche nach zugelassenen Systemen für eine horizontale Abschottung von Versorgungsschächte im Holzbau, speziell bei Brettsperrholzdecken.

Für Holzbalkendecken gibt es ja von den bekannten Unternehmen Lösungsansätze (Rockwool ect.) aber bei massiven Holzdecken finde ich keine zugelassene Systeme.

Man findet schon einige Lösungsvorschläge von dieversen Puplikationen aber leider keine dazugehörige Firma bzw. Zulassungen.

In der Regel gibt es ja die Möglichkeiten vom Einsatz von Weichschotts (kaschierte Mineralwolleplatten) oder Hartschotts (Betonverguss oder Massivblöcke), aber wie schon erwähnt finde ich hierzu keine zugelassene Systeme.

Österreich scheint hierzu schon eher was in der Tasche zu haben aber (z.B. Air Fire Tech) aber auch hier bin ich noch nicht fündig geworden. Oder muss man im massiven Holzbau wirklich immer auf eine Zustimmung der entsprechenden Behörde hoffen ?

Vielen Dank schon mal im Voraus für ein Statement ... falls Jemand schon mit dem selben Problem zu tun hatte !

Benutzer_2865

Hallo fmischa,

speziell beim Thema Lüftungsleitungen gibt es derzeit einen Hersteller, der eine Brandschutzklappe in Brettsperrholzdecken geprüft, mit CE-Leistungserklärung anbietet:

http://www.wildeboer.de/produkte/brandschutz/holzbau/fr90-brandschutzklappe/

Gruß

mc.greg

Benutzer_1388

Hallo fmischa,

wenn man solche Probleme vermeiden will, kann man Betondecken bauen. Wer Sperrholzdecken plant, muss die damit verbundenen Probleme lösen. Bei Sperrholz kann das Brandschutzbedürfnis ja nicht sehr hoch angesiedelt sein.

Die Lösung haben Sie aber schon selbst geschrieben. Sie bauen eine Teildecke aus Beton ein und stellen sicher, dass dieser Block in der notwendigen Schottungszeit nicht herunterfällt. Warum sollten Hersteller zusätzliche Zulassungen präsentieren?

Gestatten Sie eine Gegenfrage? Warum baut man Ihr Objekt eigentlich mit Brettsperrholz?

MfG. Gerhard Karstens

Benutzer_3332

Hallo Herr Karstens,

ich bin nicht der Planer sondern soll nur die brandschutzrelevanten Aspekte begutachten und hierzu Stellung beziehen.

Wie so oft ist das Gebäude schon fast fertiggestellt und im Nachgang sollen die Brandschutzmaßnahmen dokumentiert werden.

Dieser Versorgungsschacht ist weder horizontal geschottet noch sind die Schachtinnenwände beplankt. Daher war die horizontale Abschottung für mich die bessere Lösung.

Ich werde hier dann wohl eine Zustimmung dre Baurechtsbehörde anvisieren.

Vielen Dank für die Antworten.

Benutzer_1388

Hallo fmischa,

gibt es in BW Baurechtsbehörden? Ist es ein Sonderbau? Stimmt diese Behörde bei solchen Sachen zu? Bei einem Neubau?

Warum erwähnen Sie, dass die Schachtinnenwände nicht beplankt sind? Schachtwände können mit einseitiger Beplankung ausgeführt werden, ggf. ABP besorgen und nachlesen.

Übrigens: Wenn schon alles fertig ist, und ein Schacht ist vorhanden, könnte man diesen mit Steinwolle füllen. Sie können ja mal das ABP von Rockwool lesen.

Mfg G.Karstens

HZeitter

Nur zur Klarstellung: mit Brettsperrholzkonstruktionen lassen sich regelkonform Gebäude bis über F 90 bauen! Es wird manchmal das "Brettsperrholz" mit der guten alten "Sperrholzplatte" verwechselt. Aktuell gibt es 9- und 10-geschossige Gebäude aus diesem Material in Deutschland und Europa. Mit bestem Brandschutz und nicht immer zwingend Sprinklerung.

Der moderne Massivholzbau hat kein Problem mit dem Brandschutz, wenn er rechtzeitig eingeplant wird. Die Industrie hat das erkannt und es gibt immer mehr Schott-Produkte für Massivholzbauteile (Wände und Decken). Die Bremse heißt hier "Zulassungsdauer aus dem DIBt"