Trennwände

Benutzer_3330

Guten Morgen zusammen,

In einem Gebäude wurde geprüft welche Anforderungen die Wände an den Brandschutz besitzen. Dabei stellte sich heraus, dass eine nicht tragende Brandschutzwand einseitig doppeltbeplankt mit GKF (je 12,5mm) und die andere Wandseite dreifachbeplankt (je 12,5 mm) ist. Eine Dämmwolle wurde zwecks Schallschutz eingesetzt (Material: nicht brennbar).

Gehe ich richtig in der Annahme, dass diese Beplankung nicht ausreicht? Muss nicht beidseitig eine dreifach Beplankung vorhanden sein? Viele Anbieter für Feuerwidestandfähige Wände weisen auf den Einsatz einer Stahlblecheinlage hin. Ist diese also notwendig? Die Folge wäre eine Abriss und Neubau der Wand. Könnte ich diese Stahlblecheinlage evtl. kompensieren (reicht evtl. die dreifach Beplankung)?

Vielen Dank vorab für die Hilfe

Gruß

Markus

Benutzer_2217

Guten Morgen.

Vielleicht hilft das weiter:

http://www.rigips.de/sites/default/files/downloads/infomaterial/baulicher_brandschutz.pdf

Gruß BoRob

Benutzer_822

erstens : Produkt der GKF Platte feststellen (Hersteller Firma),

Zulassung der Brandwand für dieses Produkt suchen, vergleichen ...

umbauen oder ergänzen.

So pauschal kann man das nicht mehr sagen, weil wir heute überall "Zulassungsprodukte" haben, nicht mehr "Normenprodukte"

mfg Schächer

Benutzer_1388

Hallo Markus,

was brauchen Sie denn?

Können Wände Anforderung besitzen? Wahrscheinlich bestehen Anforderungen an Wände? Welche Anforderungen sind es? Was ist mit Brandschutzwand gemeint? Eine Brandwand? Die Überschrift hier lautet "Trennwände".

Stahlblecheinlagen brauchen wir für Brandwände, auch für Einbruchwiderstand, Ausbruchwiderstand, Beschusshemmung usw.

Eine mit GKF je Seite doppelt beplankte Ständerwand könnte F60 oder F90 nach DIN 4102 klassifiziert sein, je nach Dämmeinlage, jedoch nicht mit beliebigem Dämmfilz, Steinwolle mit einem Schmelzpunkt von > 1000°C müsste es schon sein. Dann zählen noch die Dämmdicke, die Ausführung der Ständer und deren Abstände und Höhen und der Einbaubereich der Wand, sowie die Anschlüsse und Schalterdosen. Natürlich sollte geprüft werden, woran die nichttragende Wand befestigt ist. Die Schrauben sind sicherlich in jeder einzelnen Beplankungslage verspachtelt? Die maximalen Schraubenabstände sind eingehalten? Ja?

Auch wenn man die Wand neu baut, sollte man wissen, worauf zu achten ist. Sonst könnte sie ja anders herum falsch sein.

MfG. G.Karstens

clammer

Guten Tag,

Ihre Frage lässt sich pauschal so nicht beantworten. Die Beplankung hängt zum einen davon ab, welche brandschutztechnische Eigenschaften die Wand aufweisen muss. Und zum anderen, nach welchen Nachweisverfahren sie errichtet wurde - siehe hierzu den Beitrag von Herrn Schächer.

Während eine F30-Wand nach DIN 4102-4 durchaus mit einer einfachen Beplankung auskommt, sind wir bei F90 meist schon bei einer zweifachen. Wobei sich die Dicke der Beplankung in der DIN 4102-4 auch nach der Dämmung richtet.

Bei Stahlblecheinlagen sind wie in der Regel im Zulassungsbereich; d. h. es gilt das AbZ des Herstellers. Stahlblecheinlagen sind in der Regel nur bei Brandwänden, also F90 + statische Anforderung, oder als Verstärkung zum Aufhängen von Lasten notwendig.

Die letzten beiden Absätze spiegeln Grundsätzliches wieder; sie müssen auf Ihren Fall nicht zutreffen; dazu sind die Angaben nicht ausreichend.

Gruß

C. Lammer

Benutzer_3091

Guten Abend,

So wie ich Sie verstanden habe, Bauingenieur hat die Brandschutzwand nicht abgenommen, weil Stahlblecheinlagen fehlen. In diesem Fall heißt es 3 Lagen GKF 12,5 auf beiden Seiten, Blecheinlagen, Mineralwolle, je nach Raumhöhe und Wandlänge Ständer Abstände anpassen(ab 4m Höhe Abstände verkleinern auf 31,25cm). Trennwand muss Rauchdicht sein, das heißt jede Gipslage spachteln. Trennwandanschlüsse an die Flankierenden Bauteilen müssen dicht sein. Spachteln mit Feuerschutz bzw. Brandschutzspachtelmasse(enthält Fasern die auch bei großen Temperaturen länger halten). Normale Spachtelmasse bei Schnell steigender Temperatur wird sofort Risse geben(Rauch kann in andere Räume durchdringen, mit anderen Worten, Anforderung nicht erfüllt). Blecheinlagen sind für die Stabilität gedacht, falls irgendwas auf die Trennwand abstürzen sollte. Wenn es brennt und Menschen ums Leben kommen oder es entsteht Sachschaden wegen nicht fachgerechten Brandschutzausführung, dann kommen alle beteiligten dran, erst dann wird richtig teuer. Daher, vermute ich, wurde die Wand reklamiert. Wenn nur fehlender Blech Grund für die Reklamation sein sollte und nur an einer Seite drei Lagen bereits befestigt sind, dann kommt die 3. Gipslage runter, alles spachteln, Blech anschrauben 3. Lage drauf. Auf der anderen Wandseite spachteln, Blech, 3. Lage. Auf jeden Fall besser gleich richtig als etwas sparen und im Endeffekt zwei mal bauen oder im schlimmsten Fall jemand kommt zum Schaden. Brandschutzarbeiten sind immer mit mehr Ausgaben verbunden aber auch mit mehr Verantwortung.

Mit freundlichen Grüßen

Benutzer_1525

Hallo Markus,

ich würde vorschlagen, dass Sie sich mal die Baugenehmigung und das Brandschutzkonzept (falls vorhanden) durchlesen. Nur anhand dieser Dokumente (und der zum Zeitpunkt der Erstellung geltenden gesetzlichen Grundlagen) können Sie feststellen, was für Anforderungen überhaupt an die Wand gestellt werden.

Die "Wand" könnte eine Trennwand, eine Brandwand, eine Wand an Stelle einer Brandwand ... oder auch eine Wand völlig ohne brandschutztechnische Anforderungen sein. Die dafür geforderte Feuerwiderstandfähigkeit kann 0, 30, 60 oder 90 Minuten betragen.

Eine "Brandschutzwand" ist es aber sicher nicht, diesen Begriff gibt es meines Wissens in keiner deutschen Bauordnung.

Wenn Sie dann wissen, was die Wand können muss, dann (und erst dann!) können Sie nachforschen, ob die bestehende Wand mit dem beschriebenen Aufbau diese Anforderungen erfüllt, oder eben nicht.

Gruß,

J. Grath

Benutzer_3091

Hi,

was kam eigentlich bei der Geschichte heraus?