Brandschutz bei Brettsperrholzdecken

Benutzer_2104

Hallo Zusammen,

eine Frage zum Holzbau. Wie kann bei einer Brettsperrholzdecke der Raumabschluss sichergestellt werden? Die Anforderung an die Decke ist feuerhemmend, raumabschließend.

Wie immer wird man erst gefragt, wenn der Bau schon in Gange ist. Die einzelnen Deckenelemente wurden mit Fuge verlegt. Die Fugen sind so groß, dass man durchschauen kann. Laut Zimmermann wird der Raumabschluss über den Estrich sichergestellt. Bei der Frage nach einem AbP, AbZ oder ZiE haben wir bis jetzt noch keine Antwort bekommen.

Wäre es meine Baustelle hätte ich das vorher abgeklärt, aber ich soll nur entscheiden, ob diese Konstruktion der Anforderung entspricht.

Viele Grüße

Tina

Benutzer_822

so rein praktisch sehe ich kein Problem, wenn Sie 40 mm Zementestrich nehmen udn mit Estrichmatten bewehren, daß keine großen Risse entstehen können ("Risse verteilende Bewehrung"). Formal ist es eine Bauart, die der Zulassung als Bauart bedarf und darin muß stehen, wie man einen Raumabschluß erreicht. Davor haben sich die Antragsteller vermutlich gedrückt ...

mfg Schächer

HZeitter

Da hat sich niemand gedrückt. Fugen sind in allen Bauweisen ein zu planendes und überwachendes (Brandschutz-)Thema. So auch im Holzbau (der sogenannte mineralische Massivbau ist da nun wirklich nicht immer problemfrei - Stichworte ´Mauerwerksfugen´ und ´Filigranplattenstöße´).

Brettsperrholz ist ein in EC 5 geregeltes Produkt, so dass es keine zulassungspflichtige BAUART ist. Nach Nationalem Anhang bedarf es aber als Produkt eines bauaufsichtlichen Verwendbarkeitsnachweises. Es existieren mehrere nationale abZ und Europäisch technische Zulassungen (ETA)

Einen guten Überblick gibt das Spezialheft 3/2013 der Zeitschrift ´Holzbau - die neue quadriga´. Die daraus extrahierten Seiten zum Brandschutz von Massivholz kann ich bei Anfrage unter zeitter@wagner-zeitter.de als Kopie zusenden.