Löschwasserrückhaltung

Benutzer_3314

Hallo zusammen,

ich möchte mich gerne etwas intensiver mit dem Thema Löschwasserrückhaltung beschäftigen.

Da ich bislang nicht allzu viel vernünftiges gegooglet habe, hoffe ich, dass jemand von Ihnen mir einen guten Tipp bzgl. Literatur geben kann.

J. Sutter

WernerMueller

Hallo Sutter,

eine recht umfängliche Stoffsammlung hat das HMUKLV:

https://umweltministerium.hessen.de/umwelt-natur/wasser/gewaesserschutz/rueckhalt-von-verunreinigtem-loeschwasser

Gruß

Werner Müller

brandsicher

Der Link ist sicher gut, aber warum nicht auf die Löschwasserrückhalterichtlinie http://www.bing.com/search?q=loeschwasserrueckhalterichtlinie+bw&qs=AS&pq=l%C3%B6schwasserr%C3%BCckhalterichtlinie+&sk=AS1&sc=8-31&sp=2&cvid=065dbf34c7fb4c66874842de002d31d3&FORM=QBLH verwiesen wird, verstehe ich nicht.

Benutzer_822

die erste Frage ist: handelt es sich um Löschwasser aus einem L Lagerbereich oder ein A wie abfüllen oder einem U wie Umschlag, einem H wie Herstellen oder B wie Behandeln oder V wie Verpacken - Bereich ?

Für LAU und HBV Anlagen gilt ANDERES außer für L wie Lagern. L ist nach Baurecht über die LöERüRiLi geregelt (Burecht, ETB), A U und H B V sind über den Besorgnisgrundsatz nach Wasserrecht geregelt udn deutlich weniger präzise.

Wenn Sie L wie lagern, dann LöRüRiLi,

wenn Sie AU oder HBV, dann über Wsserrecht eine Lösung suchen.

Wegen der Umstellung der Zustämdigkeiten von Ländern auf den Bund ist es noch schwammig ... mfg Schächer

Benutzer_3314

Sehr geehrter Herr Müller,

sehr geehrter Herr Schächer,

vielen Dank für Ihre Antworten! Die angegebene Quelle des HMUKLV ist sehr umfangreich und kann mir sicherlich einige Fragen beantworten.

Bei meinem derzeitigen Projekt falle ich (zum Glück?) unter die LöRüRL, so dass recht eindeutig klar ist, was zu tun ist.

Auch zu den Anlagen, die der LöRüRL nicht unterliegen, wird in der o.g. Quelle schon einiges gesagt. Aber wie Herr Schächer schreibt, sind die Regelungen dort stellenweise sehr schwammig. Insbesondere sind dort keine Angaben zu den erforderlichen Rückhaltevolumina angegeben.

Beim googlen habe ich auch die umfangreiche VdS 2557 gefunden:

http://vds.de/fileadmin/vds_publikationen/vds_2557_web.pdf.

Wie sinnvoll schätzen Sie die Anwendung dieser Leitlinie ein? Insbesondere bzgl. auch der Abstimmung mit Baurecht und Umweltschutz?

Ich würde mich über weitere Antworten freuen!

J. Sutter

Benutzer_3333

Hallo Hr. Sutter,

die LöRüRL ist eine baurechtliche Richtline die eingeführt ist.

Damit ist Sie verbindlich einzuhalten. Die LöRüRL regelt die Lagerung von GGA-Stoffen, die Schwellenwerte sind sehr groß. Das entbindet jedoch nicht auch für geringeren Mengen von GGA-Stoffen Maßnahmen zu treffen, hier gilt der Besorgnisgrundsatz vom WHG. Ich nehme immer noch die TRGS 510 und die VCI-Richtlinie (Verband der chemischen Industrie) als weitere Arbeitspapiere wenn ich Brandschutzkonzepte schreibe.

Kurz zu mir:

Mein Name ist Uwe Koch

bin Brandschutz Fachplaner und Brandschutzsachverständiger

bin im VB einer größeren Werkfeuerwehr tätig.

brandsicher

Hallo Herr Koch, Die TRGS 510 halte ich nicht für relevant, weil hier nur auf die LöRüRiLi verwiesen wird.

Viele Grüße und allen Beteiligten am Forum alle Gute für 2016.

U. Drechsler

Benutzer_3010

Ich sehe das mit der TRGS 510 genauso. Sie ist anzuwenden wenn es um Gefahrstoffe in ortsbeweglichen Behältnissen geht. Als Richtzeit werden oft 120 Minuten bei 3200 Litern genannt. Bei Schaum ist das Volumen entsprechend zu erhöhen.