Hallo,
Theorie ist das Eine - die Praxis das Andere.
Die für in 4 - 6 Wochen geplante Belegung wurde kurzfristig verworfen.
Mit 2-3 Tagen Vorlaufzeit wird eine Fläche von 2600 m2 mit ca. 680 Flüchtlingen belegt.
Fluchtwegöffnungen in Außenmauerwerk durchgebrochen, Lüftungsanlage reaktiviert, Elektroinstallation rückgebaut, Beleuchtung / Notbeleuchtung / Sicherheitsbeleuchtung neu erstellt, mobile Brandmeldeanlage installiert, Fluchtwegsystem auf dem Boden angesprüht, Feuerlöscher und Fluchtwegplan, ...
... und schon muß belegt werden.
Wo sonst Behörde und Feuerwehr bei "normalen Bauvorhaben" größte Bedenken sehen, wird nun was geht improvisiert und auf die Schnelle abgesegnet.
Verrücktes Deutschland.
Das sicherheitstechnische Konzept mit Technik und Fluchtwegen funktioniert in der Theorie, da habe ich kein Bauchweh. Beim praktischen menschlichen Unsicherheitsfaktor von 680 Personen im nächtlichen Halbdunkel denkt man aber trotzdem über einen Evakuierungsfall nach. Das unbeeinflußbare Restrisiko bleibt.
Beim Brandschützer geht der Blick halt doch über theoretischen Tellerrand hinaus.