Hallo Zusammen,
2006 hatte ich schon mal eine Anfrage nach Süla-Anlagen hier gestartet. Jetzt werde ich mit folgender Situation konfrontiert.
Ein Objekt (UG, EG, 1-3 OG) soll an einer Fußgängerzone mit Straßenbahn gebaut werden. Bereits im 2. OG handelt es sich um ein Gebäude mittlerer Höhe. Auf Grund von Bäumen und vor allem der Oberleitung der Straßenbahn ist eine Anleiterung mit Kraftfahrdrehleiter nicht möglich. Somit fehlt für 2. und 3. OG der zweite Rettungsweg.
Lassen wir eine evtl. Außentreppenanlage hinter dem Gebäude mal außer Acht (auch wegen Problemen mit Abstandsflächen und Baugrenzen) wäre noch die Möglichkeit einen sicheren ersten Rettungsweg zu schaffen.
Dabei werde ich nun mit dem Vorschlag eines innen liegenden Treppenraumes mit einer Druckbelüftungsanlage konfrontiert.
Diese soll jedoch ohne Vorräume zwischen den Nutzungseinheiten und dem Treppenraum ausgeführt werden.
Lediglich die Zugangstüren zu den Nutzungseinheiten sollen als T-30-RS mit Freilauftürschließern ausgestattet werden.
Dem Architekten liegt hierzu ein Angebot von einer renommierten Firma vor, die solche Druckbelüftungsanlagen / SÜLA-Anlagen baut. Diese sagen, dass die hier beschriebene Lösung (ohne Vorraum) ausreicht.
Die VV zur BauO NRW beschreibt solche Anlagen jedoch nur mit einem Vorraum. Anders kenne ich es bisher auch nicht.
Ich selbst habe auch meine Zweifel, dass ohne diesen in entsprechender Ausführung das nicht sicher funktionieren kann. Was wenn die Türe (aus welchen Gründen auch immer) nicht schließt und der Druck durch die thermische Entwicklung im Brandraum innen immer höher wird. Kann eine solche Anlage dann einen „sicheren“ ersten Rettungsweg garantieren.
Wie seht ihr das?
Hat jemand schon mal Erfahrung diesbezüglich gemacht?
MfG
Wolfgang Cordier