Ich habe noch 3 weitere "internationale" Ansätze zur Bemessung der vertikalen Fluchtwege gefunden, vielleicht hilft es ja irgendwie. (Warum übrigens in Deutschland in den entsprechenden Regelungen mit Bildern und Beispielen immer so gespart wir und nur auf die Eindeutigkeit der Worte gesetzt wird, würde mich auch mal interessieren...)
DDR: TGL 10685/04 1982
(https://www.bbr-server.de/bauarchivddr/archiv/tglarchiv/tgl10001bis20000/tgl10501bis11000/tgl-10685-04-apr-1982.pdf)
Hier wird die Treppenlaufbreite über folgende Formeln ermittelt:
Bt= 6 x P / √n
bzw. für Gebäude mit auf fremde Hilfe angewiesene Personen:
Bt= 8 x P / √n
Bt = Treppenlaufbreite (mm)
P = Gesamtpersonenzahl Treppe
n = Geschosszahl Treppe
Großbritanien: The Building Regulations 2010 Fire safety
Approved Document B, Volume 2: BUILDINGS OTHER THAN DWELLINGHOUSES
http://www.planningportal.gov.uk/uploads/br/BR_App_Doc_B_v2.pdf
Hier gibt es eine Tabelle und auch eine Formel für die Treppenlaufbreite:
w = (P + 15n – 15 150 + 50n) / 150 + 50n
w = Treppenlaufbreite (m)
P = Gesamtpersonenzahl Treppe
n = Geschosszahl Treppe
Schweiz: VKF Brandschutzrichtlinie Flucht- und Rettungswege 2015
http://www.praever.ch/de/bs/vs/richtlinien/Seiten/16-15_web.pdf
Der Raum mit der grössten Personenbelegung bestimmt die erforderliche Breite des Fluchtwegs. Berechnung über:
b = P x 0,6 / 60 (mindestens 1,20 m bei geradläufigen Treppen)
b = Treppenlaufbreite (m)
P = Personenanzahl im Raum mit der größten Personenbelegung