für Bedachungen gibt es eine Anforderung von innen (i.d.R. "B 2") und von außen ("harte Bedachung"). Ich halte Holzdächer über erdgeschossigen F 30 Wänden für machbar, wenn niemand daraus gerettet werden muß. Wir haben seit vielen Jahrzehnten keine Toten mehr in erdgeschossigen Hallen, Industriebauten, Verkaufsstätten, soweit keine Explosion stattgefunden hat. Brände sind vergleichsweise ungefährlich. Daher braucht man keine Sorge haben, daß das Schutzziel "Selbstrettung" im allgemeinen klappt.
Wichtig für die Feuerwehr ist, daß sie die Einsturzgefahr des Daches kennt / erkennt, z.B. durch einen Feuerwehrplan mit Hinweis "Dach F Null" oder eine Türaufschrift am Zugang "Dach F Null". Dann sollten gegenüberliegende doppeltflügelige Türen sein, um auch mal durchlüften zu können, daß man etwas sieht. Und dann muß man beurteilen, ob man den Papierkorbbrand ausmachen kann oder das größere Feuer brennen läßt udn die Halle aufgibt. Gehört dazu ! Wir hatten nach dem Krieg abertausende Nagelbrettbinder-Dächer. Hat keinen gestört, weil jeder Feuerwehrmann wußte: Dach geht ein, draußen bleiben ! Man muß das Risiko kennen und danach abwägen.
Wenn man konventionelle Holzdächer mit Balken hat, hält ein dach eine ganze Weile, wenn man Stahlabtragungen drin hat, sollten diese, obwohl zulässig, n i c h t F Null sein, weil die schnell eingehen. Wenn man für einen guten Wärmeabzug sorgt ( 5 %, vergleiche IndBauRL), der zügig öffnet, kann man auch mit ungeschütztem Stahl leben (RWA, keine "ausschmelzbaren Flächen", bis die draußen sind, kann man den Himmel sehen). mfg Schächer