Rettungsweg l=43m!!! genehmigungsfähig wegen automatischer Entrauchung des notw. Flures zum notw TRH!!!

Benutzer_2982

Hallo Miteinander,

ich freue mich über eure Kommentare, Anmerkung und Empfehlungen.

Bauen im Bestand in Bayern!

Informationen zum Projekt: in der Baugenehmigung war gefordert und so wurde es auch umgesetzt: flächendecke Brandmeldeanlage und eine an die Brandmeldeanlage angeschlossene automatische Entrauchung für innenliegende notwendige Flure. Gebäudeklasse 5 und Sonderbau.

Die Situation: Ein ehemaliges Großraumbüro A=650m? wurde durch eine Wand von einem Nutzer in der Vergangenheit baulich getrennt. Jetzt hat man 2 NE mit Flächen A < 400m?. Die erste NE ist direkt an das notwendige TRH angeschlossen. Die zweite NE erreicht das gleiche TRH über den notwendigen Flur, welcher automatisch entraucht werden kann.

Der Rettungsweg der 2. NE ist 43m lang!!! Der längste Abschnitt dieser 43m bis in den notwendigen Flur, der entraucht wird, ist 22m lang. In der betroffenen NE wird Büroarbeit ausgeführt. Zusätzlich sind die darin arbeitenden Personen mit den Örtlichkeiten vertraut.

Kann die flächendeckende Brandmeldeanlage und die Entrauchung des Flure die tatsächliche RW-Länge von 43m auf die 22m bis in den notwendigen Flur kompensieren???

Ich bedanke mich im Voraus.

Peter Pröls

Benutzer_1795

Ich würde da sogar noch weiter gehen. Wofür die automatische Entrauchung? Dann ist Rauch im Flur und der wird sich auch trotz Rauchabfuhr nicht ad hoc verflüchtigen. Die Rauchabfuhr ist meines Erachtens sogar kontraproduktiv, hilft vielleicht aber der Feuerwehr. (Wenn, dann eine Überdruckanlage, die den Rauch in den Nutzungseinheiten hält und nicht per Unterdruck in den Flur zieht.)

Durch die BMA wird eine frühzeitige Alarmierung der Nutzer sichergestellt. Zusätzlich kann man ggf. die Tür zur NE2 als T30-RS ausbilden. Somit bin ich nach 22m zumindest in einem geschützten Bereich. Sollte der Bereich hinter der Tür verraucht sein, kann ich den 2. RW nutzen. Im übrigen wäre der Bereich hinter der NE-Tür auch bei einer Länge von nur 10m bei einer Verrauchung unter Einhaltung der Gesamtlänge dann nicht mehr nutzbar.

Warum haben Sie ein Problem mit 22m bis in einen Flur? Wenn in 13m danach ein Treppenraum wäre, wäre das ohne Abweichung zulässig. Das gleiche war doch auch früher im Großraumbüro.

Benutzer_2550

Ich gehe hier noch einen Schritt weiter:

Bilden Sie den Flur in der Art des notwendigen Treppenraumes aus,

falls dieses bspw. bei den Wänden (F90-AB + zus. mech. Beanspruchung) noch möglich ist und zählen Sie diesen zum notw. Treppenraum dazu. Mit nur einer Tür zu NE 1 wäre diese Vorgehensweise vertrettbar. Somit wäre die RW-Länge baurechtlich eingehalten und der Rest (Entrauchung und BMA)in diesem Zusammenhang nicht notwendig...

Benutzer_2982

@MarKe:

- Die Entrauchung war wie gesagt gefordert und ist noch funktionsfähig und auch im Betrieb; Ihrer Argumentationsweise stimme ich voll zu, dass eine Unterdruckanlage sich negativ auswirken könnte.

- NE1: diese hat als ersten RW eine Länge < 35m direkt in den TRH

- NE2: diese hat vom ungünstigsten Punkt 22m in den notwendigen Flur. Danach muss ich weitere 21m über den notwendigen Flur laufen, um in das TRH zu gelangen. Von der NE2 kann ich derzeit als 1. RW nur in den notwendigen Flur flüchten und nicht in die NE1. Keine Türe

- als noch ein Großraumbüro bestand wurde der 1. RW mit einer Länge von 35m nie überschritten. Die Wand, welche eingebaut wurde, hat die NE2 quasi von der NE1 abgeschnitten und zwingt den Nutzer der NE auf den notwendigen Flur....

@Anton

-...der notwendige Flur erschließt nicht nur die NE2 sondern weiter einzelne Räume.