Tür in Fluchtrichtung

Benutzer_99

Bundesland: Brandenburg Autor: Ehlert

Sehr geehrte Damen und Herren,

ich habe folgende Frage:

Wo finde ich die gesetzliche Vorgabe, daß Türen in Flucht- und Rettungswegen in Fluchtrichtung aufschlagen müssen. Für Sonderbauten wie Hochhäuser, Schulen, Gaststätten etc. ist das klar. Aber wie ist es zu Beispiel bei Beherbergungsstätten? Oder gilt die Aussage nicht immer?

Danke für eine schnelle Antwort.

Mit freundlichen Grüßen

Ehlert

Benutzer_465

Hallo Ehlert -

da muß man wirklich - außer bei Schulen oder Versammlungsstätten - jedesmal aufs Neue überlegen.

Hat Brandenburg noch eine (alte) Gaststättenbauverordnung? Liegt Ihre Beherbergungsstätte dann in deren Geltungsbereich (Bettenzahl)? --> dann Türen in Rettungswegen in Fluchtrichtung JA

Haben Sie schon eine (neue) BeherbergungsstättenVO bzw. RiLi, wie wir in Sachsen? In der SächsBeBauR gibt es keine Forderung nach ´Aufschlagen in Fluchtrichtung´.

Als Hintergrund sehe ich, daß das Aufschlagen in Fluchtrichtung nur bei größeren Personenzahlen erforderlich ist (die sich gegen eine nach innen schlagende Tür drängen könnten), zusammen mit einem Panikszenario.

Tja, wo die gesetzliche Vorgabe fehlt, fällt die Entscheidung in die Verantwortung des Betreibers bzw. seines Planers/Sachverständigen.

M. Koeppen

Benutzer_99

Autor: Ehlert Hallo Herr Koeppen,

- BbgBO von 7/2003 und die BbgBeBau von 5/2001 jeweils ohne Anforderungen nach Aufschlagen in Fluchtrichtung.

Ihrer weiteren Ausführungen kann ich nur teilen.

Danke

I.Ehlert

Benutzer_369

Hallo Herr Ehlert,

in der Garagenverordnung § 13 steht auch noch drin, dass die Türen der Ausgänge bzw Schleusen bei Mittel- und Großgaragen in Fluchtrichtung aufschlagen müssen. Auch in den Unfallverhütungsvorschriften einiger Berufsgenossenschaften (z.B. VerwaltungsBG) gibt es derartige Anforderungen

Gruß Günter Merkl

[gelöscht]

Fluchtrichtung

Hallo Herr Ehlert,

ist so wie Sie andeuten, die Aussagen dazu sind sehr mager. Die GastBauVO gilt in Bbg nicht mehr. Ich schreibe das vom gesunden Menschenverstand diktiert in das jeweilige BSK, egal, ob die Forderung in einem Gesetz oder VO steht. Damit hatte ich bisher, außer wenn die Aufschlagrichtung öffentliche Bereiche beeinträchtigte keine Problem. Anders ist es im Bestand etwas zu fordern. Da haben Sie nur die Chance für:

Elektrische Betriebsräume

Heizräume

Hochhäuser

Garagen

Schulen

Türen in Sicherheitstreppenräumen

Verkaufsstätten (zusätzlich keine Schwellen)

Krankenhäuser (zusätzlich keine Schwellen)

Fliegende Bauten

Automatischen Schiebetüren (in Fluchrichtung aufschwenkbar möglich).

Alle anderen Bereiche können Sie das, wenn der Bauherr/Betreiber nicht will,, nicht durchdrücken.

Gruß Rainer Thieme

Benutzer_230

Hallo Ehlert,

anbei eine Info für alle, welche natürlich für Sie nicht sehr hilfreich ist.

In der Schweiz (Kanton Schwyz) gibt es eine "Richtlinie für Flucht und Rettungswege", in der steht, dass Türen in Fluchtrichtung aufschlagen müssen.

Dies allerdings erst ab einer Raumgröße von mehr als 50qm und einer Personenbelegung von mehr als 20.

Ganz toll was ...?

mfG

Rupi

Benutzer_465

... und laut SchulBauR (Sachsen) müssen Türen aus Unterrichtsräumen erst bei >80 Benutzern nach außen aufschlagen (Türen in Rettungswegen allgemein müssen aber nach SchulBauR in Fluchtrichtung schlagen).

[ immerhin sind das Anhaltspunkte auch für andere Nutzungen ]

... laut ArbeitsstättenVO 2004 müssen nur Türen in Notausgängen (also nicht unbedingt im Zuge von Rettungswegen) in Fluchtrichtung aufschlagen.

Koeppen

Benutzer_99

Autor: Tilo Halbeisen Die Arbeitsstättenverordnung (ArbStättV) fordert: "Türen von Notausgängen müssen sich nach außen öffnen lassen. "

Daraus lässt sich meines Erachtens nicht die Richtung ablesen, sondern die Tatsache, dass sich ein Notausgang von innen öffnen lassen muss. Nähere Informationen hierzu suche ich selber noch.

Benutzer_218

Hallo Herr Ehler,

in Bayern ist das so geregel, in Abstimmung mit den Behörden, dass in dem Fall die Türen nach innen aufgehen können, wenn der Vorraum gross genug ist und die Gästeanzahl nicht so groß, dass die Türe (die nach innen auf geht) noch aufgezogen werden kann. Laufen z.B. 50 Leute auf die Türe in einem schmalen Ausgangsbereich zu und die Türe kann nicht aufgezogen werden...dann nach aussen öffnend. Leider kann man sich nicht mehr auf die Gaststättenverordnung beziehen (nicht mehr gültig), Beherbergunsverordnung noch aktuell?

MFG

R.Nützl