Hallo Forum,
folgende Situation:
Ein altes Gewerbeobjekt soll auf Grund baulicher und brandschutztechnischer Mängel neu bewertet werden.
Im Rahmen dieser Neubewertung fällt auf, dass die massive Betondecke über den Gewölbekellern (für sich alleine betrachtet mind. F90)durch F0-Stahlstützen getragen wird.
Folgender Ansatz:
1. Die Kellerräume werden frei von Brandlasten gehalten.
Keine Brandlasten = kein Feuer und somit können die Stahlstützen nicht direkt mit Wärme beaufschlagt werden.
(ob das organisatorisch realistisch umsetzbar ist, ist nicht Bestandteil der Frage!)
2. Bei einem Brand oberhalb der Betondecke werden die Stahlträger durch die Betondecke "geschützt".
Nun die Fragen:
Ist bei einem Brandereignis auf der Betondecke damit zu rechnen, dass durch Übertragung der Wärme durch die Betondecke auf die Stahlstützen ein Versagen der Stützen und somit im schlimmsten Fall ein Einsturtz der Decke möglich ist?
Wenn die erste Frage mit ja beantwortet würde, wie sieht es denn dann mit der gängigen Praxis aus, tragende Stahlstützen nachträglich zu ummanteln um eine Feuerwiderstandsdauer zu erreichen?
Das würde dann ja, wenn oberhalb der Decke ein Brandereignis möglich wäre, auch nicht funktionieren?
Danke im Voraus für Eure Anregungen
Ralph D.