Rauchmelder sind ja jetzt glücklicherweise kein Kompensationsmittel mehr

Benutzer_2820

Guten Tag,

diesen Satz von WaGo75 "....Rauchmelder sind ja jetzt glücklicherweise kein Kompensationsmittel mehr" habe ich im Beitrag "Schleifenförmige Wohnbebauung"

http://www.brandschutzfachplaner.de/index.php?inhalt=Forum.php&art=antwort&uid=apo2a42bf2bb40443d03677e0838&frageID=5485&li=1&sub=BS&as=0

gelesen.

Gibt es da etwas konkretes, schriftliches oder gilt das nur für Bayern?

Gruß

Benutzer_2867

Guten Morgen,

nach Art. 46 der BayBO gilt ab 1.1.2013 die Rauchmelderpflicht in Neubauten. Bis zum 31.12.2012 konnten die Rauchmelder als Kompensationsmittel für z.B. Rettungswegüberschreitungen herangezogen werden. Nun sind sie aber auch in Bayern vom Gesetz vorgegeben. In Bundesländern, wo die Rauchmelder noch nicht eingeführt sind, können sie weiterhin als Kompensationen dienen.

Gruß

Wago

Benutzer_2820

Vielen herzlichen Dank für die erschöpfende Auskunft.

Gruß

BWA-Rdf

clammer

Hier geht es doch wohl um Rauchwarnmelder?!

(und nicht um (Rauch)Melder einer BMA!)

Gruß

C. Lammer

Benutzer_2713

Guten Morgen WaGo75:

Rauchwarnmelder als Kompensationsmittel für eine Überschreitung der Rettungsweglänge? ... Ist dies Ihr ernst?

Gruß

Sven Schäfer

Benutzer_2867

@clammer:

Ersetze Rauchmelder gegen Rauchwarnmelder. Eine BMA will ich in Wohnungen nicht einbauen. -:)Danke für Hinweis!

@Sven Schäfer:

Als erste Quelle dient mir der Brandschutzleitfaden, S52 ff.:

http://www.bmvbs.de/SharedDocs/DE/Artikel/B/brandschutzleitfaden-fuer-gebaeude-des-bundes.html

Es bleibt festzuhalten das eine Abweichung vorliegt. Ob nun eine Kompensation notwendig ist, soll eine Gefährdungsanalyse ergeben. Wir hatten bereits den Fall, das wir wegen ein paar Meter einen Rauchwarnmelder als Kompensation gefordert haben.

Gruß

Wago

Benutzer_465

Hallo,

ich möchte doch kurz einmal bemerken, daß sich Kompensationen zwar

"eingebürgert" haben, aber von den Bauordnungen her Abweichungen von den Vorschriften auch einfach so - ohne eine Kompensation - zugelassen werden können, wenn Leben und Gesundheit nicht gefährdet werden. (in der Bauordnung steht gar nichts von Kompensationsmaßnahmen)

Also Einzelfall würdigen, Bestand, Nutzung usw.

Michael Koeppen

Benutzer_2713

@wago:

Durch die Beweislastumkehr bei Abweichungen halte ich gerade eine Überschreitung von zulässigen Rettungsweglängen für äußerst bedenklich. Wie soll man im Schadensfall beweisen (bspw. wird jemand nach einem Brand kurz vor der Treppenraumtüre Tod aufgefunden), dass eine Überschreitung der RWL + Rauchwarnmelder gleichwertig ist? ... aber das ist ein anderes Thema.

Benutzer_2867

@Sven Schäfer:

Was das Schutzziel "die Rettung von Mensch und Tier" angeht, stimme ich Ihnen zu. Hier sollte der Spielraum äußerst gering bemessen sein. Eine "geringfügige" Überschreitung der RWL in Verbindung mit Rauchwarnmelder halte ich aber für tolerierbar. Ansonsten ist wohl wie Herr Koeppen schreibt der Einzelfall zu würdigen.

Gruß

Wago

Benutzer_2867

... aber das hat sich ja jetzt erledigt.

Satz von WaGo75 "....Rauch(warn)melder sind ja jetzt glücklicherweise kein Kompensationsmittel mehr"

Gruß

Wago

Benutzer_822

Männer und Frauen ! Macht doch nicht gleich alles mit einem Schlag kaputt ! Rauchwarnmelder sind in vielen Ländern vorgeschrieben, gerade auch im Flur, dadurch ist der Weg ins Freie s i c h e r e r. Und damit kann ich auch mit ein paar kleineren Abweichungen vom Regelfall eher sicher leben. Und darauf kommt es doch an: daß der Nutzer sicher lebt. Mit oder ohne Rauchwarnmelderpflicht. mfg Schächer