Da muss ich Ihnen wiedersprechen Herr Lammer, es gibt einige Versuche wo brennende Lithiumionen Batterien mit Wasser, CO2 etc. versucht wurden zu löschen. Alle nicht zielführend.
Die grundsätzlichen Gefahren beim Betreiben sowie Lagern von Lithium-Ionen sind:
Gefahren durch elektrische Spannung / Strom
Die Nennspannungen liegt im Bereich von 100V bis zu 800V. Diese Spannungen können beim Berühren zu einem tödlichen elektrischen Schlag führen.
Die Gefahr durch den elektrischen Strom besteht einerseits durch Bildung von Lichtbögen und andererseits durch Überladung bzw. Kurzschluss. Alle Fehlerfälle führen schnell zu lokalen Überhitzungen und zum Brand.
Mechanische Gefährdungen
Mechanische Beschädigungen können zu inneren Kurzschlüssen führen. Die hohen, fließenden Ströme führen zur Erhitzung der Batterien.
Chemische Gefährdungen
Lithium ist ein hochreaktives Metall. Die in Lithium-Ionen Batterien eingesetzten Materialien sind zum Teil brennbar und leicht entzündbar.
Thermische Gefährdungen
Bei thermischer Belastung kann es zum Schmelzen des Separators und damit zu einem inneren Kurzschluss mit schlagartiger Energiefreisetzung (Erhitzung, Entflammung) kommen.
Hinzu kommt, dass einige der eingesetzten Kathodenmaterialien bei hohen Temperaturen spontan zerfallen und dabei Wärme und Sauerstoff abgeben.
Da diese Reaktion exotherm ist und zudem Sauerstoff abgibt, kann es zu einem sehr schnellen ?thermischen Durchgehen? der Zelle kommen.
Das ?thermische Durchgehen? wird durch zu hohe Zelltemperaturen ausgelöst, die auf folgende Ursachen zurückzuführen sind:
? Äußere Erwärmung (z.B. Feuer)
? Äußerer / Innerer Kurzschluss
? Überladung / Überentladung der Zelle
Lithium Ionen Batterien sind gasdicht verschlossen, sodass im regulären Betrieb keine Inhaltsstoffe austreten können. Kommt es zu einem Brand der Batterie durch z.B. Überladung darf der Brand nicht mit Wasser gelöscht werden.
Durch die Leitfähigkeit des Wassers ist die elektrische Sicherheit nicht gewährleistet. In Verbindung mit Lithium kann Knallgas entstehen, welches zur Explosion führt. In Verbindung mit dem Leitsalz der Elektrolytlösung entsteht Flusssäure, welche hoch giftig ist und die Atemwege reizt.
In den meisten Fällen besteht im Falle eines Brandes lediglich die Möglichkeit, auftretende Folgebrände zu löschen und die Batterie kontrolliert abbrennen zu lassen.
Innerhalb der Batterien liegt zwar kein elementares Lithium vor, sodass die Möglichkeit einer Sprühwasserlöschanlage gegeben ist um zum einen zu kühlen zum anderen, der wichtige Teil, die Schadgase zu binden.
Es wird empfohlen brennende Batterien mit Sand zu löschen. Aufgrund der schwierigen Umsetzung (z.B. trockener Sand), den Brand mit Sand zu löschen, fällt diese Möglichkeit meist aus.
Es gibt zwar ein GDV Merkblatt zur Schadensvergütung (VdS 3103) welches meines Erachtens nicht zweckmäßig ist.
Nach meiner ausführlichen Recherche und Ansicht nach gibt es zur Zeit nur die Möglichkeit einer feuerbeständigen Trennung / Früherkennung (BMA)/ Sprühlöschanlage (Kühlung, Bindung der Schadgase) sowie einen ausreichenden Abstandes zu bestehenden Gebäuden.
Durch die Hybrid Technologie wird noch einiges an Forschungsarbeit auf uns zu kommen.