Funktionserhalt mechanische Entrauchung

Benutzer_1623

Hallo Forum,

ich habe hier ein Bauvorhaben mit einer im Bestand vorhandenen alten mechanischen Entrauchungsanlage. Diese darf, da nur eine kleine Einrichtung auch in der vorhandenen Form in Abstimmung mit Bauaufsicht weiterbetrieben werden. Derartige Einrichtungen sind aber noch etwas Neuland für mich.

Jedoch stellen sich mir hier ein paar Fragen und ich hoffe auf ein paar Tips und Ratschläge.

1. Funktionserhalt

Gebäudeklasse 3 hat ja nur die Grundanforderung F30. Reicht es dann somit auch aus, eine Funktionserhalt von E30 zu definieren, oder macht trotzdem eine höhere Forderung Sinn?

2. Stromversorgung der Anlage

Ich meine mich erinnern zu können, dass es für Rauchabzüge die Möglichkeit gibt den erforderlichen Strom vor dem eigentlichen Hausanschluss abzunehmen, so dass bei Ausfall der sozusagen hausinternen Anlage weiterhin eine Versorgung aus dem öffentlichen Netz möglich ist. Stimmt das so? Wie ist der Fachbegriff dafür?

Für Antworten und Anregungen vielen Dank.

Gru? Tapp

Benutzer_1623

Ergänzung:

bzw. meinte ich nicht vor dem eigentlichen Hausanschluss, sondern eine von den anderen Verbrauchern getrennte Versorgung hinter dem Zähler.

Ich hoffe es ist klar, was gemeint ist.

clammer

Hallo Tapp,

zu a)

Der Funktionserhalt ist unabhängig von der GK3. E30 wäre dann eine (sinnvolle) Abweichung.

zu b)

Dabei handelt es sich vermutlich um die sogenannte Sprinklerschaltung.

Siehe hierzu folgenden Beitrag im Forum:

http://www.brandschutzfachplaner.de/index.php?inhalt=Forum.php&art=antwort&uid=d6d19fb0fe31a45733fad9ce6b9a&frageID=5436&li=10&as=0&sub=#20697

Hilfreich wäre es, wenn Sie näher beschreiben könnten, welcher "geheimnisvolle" Bau bei GK 3 eine Entrauchungsanlage benötigt.

P.S.1: Wenn die Anlage schon so alt ist, ist dann das Gebäude schon GK3 nach aktuellem Baurecht?

P.S.2: Ich dachte, die Anlage darf so weiterbetrieben werden?

Gruß

C. Lammer

Benutzer_1623

Hallo Herr Lammern,

vielen Dank schon mal für die Antwort.

Es handelt sich um einen alten, relativ kleinen Supermarkt (BGF 1100). In diesem ist die mechanische Entrauchung im Bestand seit 20 Jahren vorhanden. Dann gab es kleinere Umbauten, die noch zu Zeiten der alten hessischen Bauordnung beantragt und genehmigt wurden; hier war die seinerzeitige Auflage die Anlage weiterzubetreiben.

Auf Grund von kleineren Änderungen, Eigentümerwechsel und einer Begehung durch die Bauaufsicht wurden dann neue Bauanträge fällig und in der Folge auch die Einordnung in die Gebäudeklasse 3. Die bestehende Anlage durfte/darf aber in vorhandener Form und Anordnung weiterbetrieben werden.

Die Anlage wurde dann seitens eines Sachverständigem geprüft und bis auf die Lüfter für mangelhaft befunden. Also die Entrauchungsgeräte funktionieren, hängen aber an Leitungen ohne Funktionserhalt und an der allgemeinen Stromversorgung. Die seinerzeitigen Betreiber haben nie hinreichend geprüft und gewartet. Wir befassen uns nun mit der Mängelbeseitigung im Gesamtobjekt.

Soviel vielleicht zum Gesamtrahmen.

Gru? Tapp

clammer

Hallo Tapp,

so wie ich das sehe, fällt der Supermarkt zunächst nicht unter die VkVO und für GK3 gibt es auch keine Anforderungen an eine Sicherheitsstromversorgung.

IN NRW besteht die Möglichkeit, die VkVO auf Verkaufstätten < 2000 m? anzuwenden; das wäre in diesem Fall insoweit "ungünstig", als nach der VkVO eine Sicherheitsstromversorgung notwendig wäre.

Wenn also die VkVO nicht die Grundlage bildet, sondern das Ganze nur nach der HBO abgewickelt wird, reicht die "Sprinklerschaltung" aus.

Gruß

C. Lammer