Dachdurchdringungen für Solarleitungen

Stefan-Klaus

Sehr geehrte Forumsteilnehmer,

bei einer RH Anlage die in diesem besonderen Fall GK 3 wurde wegen eine Kompensation die Gebäudetrennwand feuerbeständig ausgebildet. Jetzt wird geplant neben dieser Wand durch den Brandstreifen im Dach die Leitungen für die Solaranlage hindurchzuführen, also den Brandstreifen im Dach zu durchdringen. Meine Fragen hierzu:

1. In welcher Güte muss der Durchbruch der Leitung abgeschottet werden? In R90 wie die Gebäudetrennwand ausgeführt wurde? Gilt dass dann auch für den Brandstreifen.

2. Wie wirkt es sich aus, ob die Leitung aus brennbaren oder nicht brennbaren Baustoffen besteht?

Vielen Dank für Ihre Antworten.

Mit freundlichen Grüßen

Stefan Klaus

Benutzer_735

was verstehen Sie unter Brandstreifen?

Stefan Blümel

Stefan-Klaus

unter Brandstreifen verstehe ich die Ausbildung der Brandwand im Dachbereich. Hier wird die nichtbrennbare, raumbeständige Wärmedämmung zwischen dem Sparrenfeld und der Brandwand eingelegt und der Bereich am Brandwandkopf bis zur Lattung aufgemörtelt und die Lattung mit Blechspangen ausgewechselt.

Wenn hier eine Leitungsdurchführung entstehen soll, welche Maßnahmen sind dann zu treffen?

Stefan Klaus

LaNie

Wenn Sie eine feuerbeständige Wand haben, muss auch die Durchführung R90 sein (LAR 4.1.2 a), sofern Abschnitt LAR 4.3 keine Erleichterung zulässt.

Die Durchführung mittels Abschottung in Ihrem sogenannten "Brandstreifen" dürfte schwierig werden, da Sie an dieser Stelle kaum eine R90-Abschottung zulassungskonform einbauen können.

Abdereseits spricht meines Erachtens als Alternative nichts dagegen, eine nichtbrennbare Leitung über eine Brandwand hinwegzuführen.