Hallo Herr Bußmann,
nichts gegen Berliner Verhältnisse.
Ihr für den Flughafen zuständiger Kollege in Königs Wusterhausen (KW) ist ein Profi, der weiß was er tut...
Den kenne ich noch aus Cargolifter- bzw. TropicalIslands-Zeiten.
Wenn Herr Z. die Umsetzung des Brandschutzkonzeptes und die entspr. nachweisführung bemängelt, dann liegt´s nicht daran, dass er´s nicht verstanden hat oder er nicht mit sich reden lässt, dann liegt´s wirklich massiv im Argen.
Ehrlich gesagt würde ich mir häufiger "Berliner Verhältnisse" wünschen.
Ich erlebe leider allzu oft, dass (fast) nur bei Objekten, bei denen die Umsetzung durch den Prüf-SV mittels Prüfbescheinigung 2 bestätigt wird, das BSK echt abgearbeitet wird.
Das führt in Bayern mittlerweile zu einer kuriosen Situation:
Komplexe Gebäude werden durch den Prüf-SV in aller Regel "konstruktiver" geprüft. Andererseits zwingt das Verfahren zu einer Prüfung der Umsetzung des BSK (PB2). Und da´s die Prüfer relativ genau nehmen wird am Ende das Umgesetzt (und das auch noch weitgehend richtig), was im BSK steht.
Dagegen prüfen unsere Bauaufsichtsämter i.d.R. sehr "konservativ", lassen´s dann aber an der Überwachung der Umsetzung völlig fehlen. Da das a) bekannt und b) die Planer/Objektüberwacher i.d.R. wenig Ahnung von Bauordnungsrecht (z.B. Verwendbarkeitsnachweise...) und Brandschutz und im Übrigen ganz andere Prioritäten (Kosten + Termine) haben, ist die Umsetzungsqualität bei behördlich geprüften Objekten i.d.R. um Welten schlechter als bei den privat geprüften.
Ich berate häufig institutionelle Anleger bei Ihren Ankäufen und da kann man schon eine allererste Einordnung des Objektstatus vornehmen, wenn man nur das Genehmigungsverfahren kennt... Das mag so ganz pauschal vielleicht vorurteilsbelastet klingen, aber die (persönliche) Statistik bestätigt´s jedesmal neu.
Insofern: "mehr Berlin"
Stefan Blümel