Garage an Verwaltungsgebäude

Benutzer_402

Werte Kollegen,

die Planung sieht vor, eine Großgarage an ein Verwaltungsgebäude anzubauen (Garage ca. 1500 m2, eingeschossig mit kleinen Lagern, kleiner Waschhalle; Verwaltung zweigeschossig, EG-Grundfläche 49 x 19 m; Anbau längsseitig, so daß ein Komplex mit ca. 52 x 49 m entsteht). Die Elektroversorgung des Komplexes ist in der Garage.

Eine BMA ist insgesamt vorgesehen. Kann man von zwei Gebäuden ausgehen (ohne Brandwand dazwischen, nur feuerbeständig)? Reicht die BMA als Kompensation für den Brandwandentfall im langen Verwaltungsgebäude (das "Rücken" zur Garage hat)? Wäre Ausführung als Brandwand zwischen den Gebäuden zusätzliche nötige Komp.)

Danke für Meinungen.

U. Starzyk

WernerMueller

Hallo Starzyk,

also, Du bist der Brandschutzplaner, oder?

Bei den Abmessungen liegst Du schon über den nach Art 28 BayBO 40 Metern.

Wenn Du "sowieso" eine BMA vorsiehst (erforderlich nur, wenn es sich um eine geschlossene Großgarage handelt), wäre aus meiner Sicht eine Abweichung (also Entfall der Brandwand) durchaus zu vertreten.

Argumente: Feuerbeständige Abtrennung zwischen Garage und Gebäude, Gebäude in Zellenbauweise und eben die BMA.

Aber, wie gesagt: Ist eine Abweichung, die ich vor der Beantragung mit der Behörde/dem Prüfsachverständigen abstimmen würde.

Gruß

Werner Müller

vonhof

"Kann man von zwei Gebäuden ausgehen"? Nicht nur das, man muss sogar von zwei Gebäuden ausgehen. Sie schreiben ja selber: die Garage wird angebaut. Und die GaStellV unterscheidet lediglich zwei Fälle: 1. In Gebäude integrierte Garagen und 2. in freistehende bzw. angebaute Garagengebäude (!). In Fall 2. ist die Garage immer ein eigenes Gebäude.

Gruß

Alexander Vonhof

WernerMueller

Ähh Herr Vonhof,

und was hat das für eine brandschutztechnische Auswirkung?

Gruß

Werner Müller

Benutzer_402

Danke für Ihre Rückmeldungen,

für mich spielen zwei Fragen mit eine Rolle:

Sonderbau-Tatbestand (>1600 m2 als ein Geb.)?

Brandwand oder Trennwand feuerbeständig?

Grüße

U. Starzyk

vonhof

@ Werner Müller

Na ja, Garagen in Gebäuden teilen sich die materiellen Anforderungen des Gebäudes, während für Garagengebäude weitreichende Erleichterungen gelten. Um es mal stark zu vereinfachen.

@ U. Starzyk

Die Garage muss auf jeden Fall brandschutztechnisch geprüft werden. Das Bürogebäude m . E. erst einmal nicht, kommt aber auch ein wenig auf die äußeren Umstände an. Die Abweichungen, also zumindest die Überschreitung der 40 m Brandabschnitte, muss aber ohnehin genehmigt bzw. bescheinigt werden, so dass die Frage nach Sonderbau oder Nicht-Sonderbau vom Brandschutz her eher akademischer Natur ist. Aber auf Statik und Genehmigungsgebühren wirkt sich das natürlich schon aus. Lange Rede, kurzer Sinn: kein Sonderbau.

Für die Wand zwischen Büro und Garage gilt § 8 GaStellV: Zwischen Garagen und anders genutzten Gebäuden (! = Bürogebäude) sind feuerbeständige Trennwände erforderlich. Brandwand also sowieso nicht, die Frage wäre höchstens: feuerhemmende (§ 8 Abs. 2) oder feuerbeständige Trennwand (§ 8 Abs. 1)?

Gruß

Alexander Vonhof

WernerMueller

@ Vonhof,

aha. Also im Fall von Starzyk keine Auswirkungen. Dann doch akademisch.

Gruß

Werner Müller

Benutzer_822

was habt ihr gegen Brandwände ? Sie trennen sauber die unterschiedlichen Einheiten, die Verbindung ins Haus ist durch Schleuse zu sichern, was soll es ? Die meisten F 90 Wände sind als Brandwände geeignet und wenn ich 5 cm mehr betoniere ist es ein kleiner Preis für eine große Sauberkeit. Garagenbau "einfach", als oberirdische Garage evtl. sogar Stahlbau F Null "A" möglich, keine Längenüberschreitung, keine Auswirkung Sonderbau auf das Haus ... warum denn nicht Brandwand ? mfg Schächer