Hausverwaltungen und Bestandspläne

Benutzer_2860

Hallo,

kann mir jemand sagen, ob eine Hausverwaltung verpflichtet ist,

die genehmigten Pläne der von ihnen verwalteten Häuser zu überprüfen?

Fallbeispiel: In den genehmigten Plänen sind Rauchabzüge als

Roteintrag eingezeichnet, aber nicht ausgeführt (Gebäudeklasse 5, Baujahr ca. 1965).

Gruß aus München

poldi

Benutzer_822

Sie müssen die zum Haus gehörenden (vorgeschriebenen) technischen Einrichtungen instand halten und warten lassen. Wie warten Sie einen rauchabzug der fehlt ? Die Eigentümergemeinschaft darauf hinweisen, nachrüsten lassen, warten ... mfg Schächer

Benutzer_2860

Hallo Herr Schächer,

danke für die Antwort. Aber wer muss eigentlich prüfen, ob die vorgeschriebenen technischen Einrichtungen vorhanden sind? Offensichtlich wurde dies bei der damaligen Bauabnahme durch die Behörde übersehen.

Das ist leider, wie ich festgestellt habe kein Einzelfall.

Gruß aus München

poldi

Benutzer_594

Hallo

Wer war damals der Bauherr? (im Bauantrag)

Wer war sein "geeigneter Vertreter" und wer war Entwurfsverfasser?

Die Hausverwaltung vertritt nur die Eigentümer. Sie ist i.d.R. nicht selbst, sondern meißt nur in Vertretung der Eigentümergemeinschaft tätig.

Benutzer_822

Aber eine Hausverwaltung ist gewerbsmäßig mit Hausbetreuungen tätig und kann sich nicht herausreden, sie habe nichts gewußt. Makler und Hausverwalter tun dies bisweilen extrem. Und das geht nicht. Wer gewerblich Häuser in Verkehr bringt oder in Verkehr hält, haftet für den richtigen Zustand (MBO § 3 !). Es ist eingerissen, keine Unterlagen zu haben und dann unwissend zu sein aber das schützt vor Strafe n i c h t. mfg Schächer

Benutzer_2375

Markler schauen nur noch dass sie keinen Leerstand haben, ob Sie eine Immobilie so nutzen können, wollen oder können Sie nicht mehr Prüfen, einen Mitarbeiter für Brandschutz haben die wenigsten.

Aber toll ist immer wieder, wenn gewerbliche Nutzungseinheiten keinen 2. Rettungsweg haben, oder die Hausmeisterwohnung als normale Wohnung genutzt werden, keiner für die Wartungs von Feuerlöschern zuständig ist, oder einfach mal so ohne Genehmigung eine Brandschutzwand entfernt werden.

Alles Dinge die ich täglich erlebe.

Benutzer_822

und solche Makler sollten wir mal gegen die Wand fahren : "Schaffung einer Verkehrsgefahr" durch gewerbliche Vermittlung von Mängeln. Wer ein Gewerbe ausübt muß die gebotene Sachkunde haben (die ich von einer Oma als Vermieterin nicht erwarten kann). Und wer gefährliche Hütten einem andreht, gehört dafür hinter Schloss und Riegel. Er bekommt nämlich mehr Geld für die Maklerei als ein Statiker, der für die Standsicherheit auch gerade steht. mfg Schächer

Benutzer_594

Das Problem dürfte jedoch sein, den Makler zur Verantwortung zu ziehen... Der Mangel / die Gefahr ist auch ohne tätigwerden des Maklers vorhanden, da dur fehlerhafte Bauausführung. Dafür wäre erstmal der Bauherr / bauleitende Architekt und ggf die Unternehmer verantwortlich.

Und leider brauchen Makler oder Hausverwalter mangels vorgeschriebener Ausbildung nicht die Fachkunde, um den Mangel offensichtlich selbst festzustellen.

Unn außerdem sind die Makler (anders als z. B. Gebauchtwagenhändler) i.d.R. selbst zu keinem Zeitpunkt Eigentümer des Gebäudes.

Ein guter Makler macht sich die (zusätzliche) Arbeit und erkennt selbst solche Mängel und berät den Kaufinteressent eben nicht nur zur Lage...

Die Behörde wird kaum den Makler aufs Korn nehmen. Und auch für den neuen Eigentümer dürfte normalerweise eher der Verkäufer verklagt werden.

Benutzer_735

jetzt seid Ihr aber vom Thema abgekommen...

Makler sind das eine (worüber man nicht reden muss), Hausverwalter etwas ganz anderes.

Hausverwalter (oder wie auch immer sie sich und ihr Tätigkeitsfeld neudeutsch nennen) übernehmen gewerbsmäßig Bauherrn/Eigentümerfunktionen.

Ein Eigentümer kauft sich also einen Hausverwalter, damit ihm dieser wesentliche Aufgaben (und Verpflichtungen, z.B. aus der Baugenehmigung) abnimmt. Dem Hausverwalter ist - im Gegensatz zum Eigentümer/Anleger/Zahnarzt - zu unterstellen, dass er fachkundig (genug) ist, um seine Leistung gewerbsmäßig anzubieten.

Aus meiner Sicht muss eine Hausverwaltung sicherstellen, dass ein Gebäude so unterhalten und betrieben wird, wie´s genehmigt wurde. Dazu muss man schon mal soll und ist feststellen...

Und gute Hausverwaltungen tun das auch - und sind dann früher oder später fast zwangsläufig auch Auftraggeber für uns ;-)

Aber natürlich gibt´s auch die Hausverwaltungen, die nicht mal im Besitz eir Kopie der Genehmigungsunterlagen sind - die gefährden z.T. Leib und Leben der Nutzer und das Vermögen Ihrer Auftraggeber und gehören zu Recht ins Gefängnis.

Stefan Blümel

Benutzer_2860

Hallo Herr Blümel,

ist auch meine Auffassung. Danke für die Antwort.

Norbert Diepold