Hallo,
ich wollte das Thema gerne nochmals hochkochen, da der letzte Beitrag etwa ein Jahr her ist.
Es müssten nun doch etliche sinnvolle Statistiken vorliegen, z.B. über die jeweiligen Brandursachen und ob jeweils der Rauchwarnmelder installiert und intakt war.
Diese bisherige platte Statistik ist zwar hinsichtlich der Ergebnisse (sinkende Opferzahl) sehr schön, aber ist dies tatsächlich Resultat der Rauchwarnmelder bzw. in welchem Maße davon abhängig?
Habe gerade die Statistik IFS Kiel von 2011 vorliegen, die drei häufigsten Ursachen sind Elektrogeräte 35%, Feuergefährliche Arbeiten 22% und Menschl. Fehlverhalten 17%.
Was mich in dem Zusammenhang interessiert ist, hat das Energiesparen irgendeinen Einfluss. Also ob z.B. weniger Wäschetrockner Brandursache waren. Ich erinnere mich, dass vor kurzem die Haushalte Röhrenfernseher hatten, die etwa im gleichen Zeitraum nach und nach durch Flachbildschirme ersetzt wurden. Von sehr zügigen Bränden bei Röhrenbildschirmem hatte ich bereits gehört. Gibt es das bei den Flachen auch?
Wie verteilen sich die o.g. Brandursachen auf die Schlaf- und Wachphasen? Die Elektrogeräte sind immer an. Die feuergef. Arbeiten und das Fehlverhalten sind jedoch zumindest überwiegend an wache Personen gebunden, so dass i.d.R. die Flucht unmittelbar möglich sein sollte. Einen deutlicheren Einfluss der Brandursache Elektrogeräte auf die Zahl der Brandtoten halte ich daher für wahrscheinlich.
Eine Idee für die gesetzliche Formulierung ist, dass der Vermieter die Rauchwarnmelder einsatzbereit bei Vermietung vorzuhalten hat und zusätzlich als Anlage zum Mietvertrag die "Bedienungsanleitung" zur Wohnung beifügt, in der auch die Wartung der Melder erläutert ist. Das zum bauordnungsrechtlichen Teil. Mietrechtlich kann der Mieter ja immer noch die Wartung vom Vermieter verlangen, muss dazu aber die Wohnung öffnen. Ich finde das wegen des Eingriffs in den grundgesetzlichen Schutz der Wohnung besser.
Ich sehe das auch nicht als zuviel, da der Halter bei einem Auto auch eine Zulassung erhält, in der nutzungsrelevante Daten angegeben sind. Dies ist in der Regel ein gegenüber Immobilien deutlich kostengünstigeres Investgut. Nun gut, wohnen darf jeder, fahren darf man nur mit Schein.
Ich verstehe das Thema vor dem Hintergrund, dass es eine absolute Sicherheit nicht gibt, also das man die Brandtotenzahl nicht auf NULL bekommt. Daher sollte der Aufwand für die Vorsorge möglichst effizient sein.
Gruß