Nochmal Reifenlagerung

Benutzer_203

Hallo Zusammen,

habe mich durchs Forum gelesen, aber zu meinem jetzigen Problem keine brauchbare Info gefunden.

Ausgangssituation:

KFZ Werkstatt mit 4 "Kellerräumen" (1x200 qm; 3x70 qm). Alle Räume 2,75 m hoch.

Zugang im EG über offene Geschossverbindung aus dem hinteren Bereich der KFZ Halle.

Lediglich 1 der 70 qm großen Räume hat ein Kellerfenster (ca. 30x40 cm).

Dort werden insgesamt 1800 Autoreifen gelagert.

Ich behaupte mal, dass dort ein wirksamer Löschangriff als Innenangriff auf Grund der Wärme- und Rauchentwicklung nicht möglich ist.

Welche Möglichkeit dort zu löschen würdet ihr sehen?

Schaffung zusätzlicher Öffnungen um Schaum von außen einzubringen? Wenn ja, wie groß, wie viele?

(Würde natürlich einen großen Aufwand darstellen)

Lässt sich Schaum bei dem starken Rauchaustritt aus diesen Öffnungen überhaupt von außen einbringen?

Planung mit Schwerschaum oder Mittelschaum?

Muss der Betreiber dann Schaummittel bereitstellen?

(große erforderliche Menge würde benötigt)

Alternative Lösungen?

Hier würde mich eure Meinung brennend interessieren, da dies vermutlich nur die Spitze eines Eisberges sein könnte, da bei Brandschauen auch weitere solche Kellerlagerungen aufgefallen sind.

Gruß

Wolfgang Cordier

Benutzer_2375

Welche Möglichkeiten der Entzündung gibt es denn?

Ich denke mal im Keller gibt es nur jeweils 1 Lampe.

Dadurch ist eine Entzündung durch Kurzschluss oder ähnliches unwarscheinlich, oder liegen dort noch mehr Kabel?

Ist das Laber abgetrennt untereinander oder offen verbunden?

1.Was das Löschsystem angeht könnte man einen Einfachen Durchbruch mit Rohrleitungsmuffe für C-Schläuche anbringen und so den Raum Volllaufen lassen.

Für die Druckreduzierung müsste man dann noch Öffnungen schaffen.

2.Oder aber man schafft eine Art Oberlich in jedem Raum zur Außenseite welches per BMA auffährt und somit Schläuche eingebracht werden können, sowie Rauch und Wärme aus dem gleichen Fenster kommt.

Hier ist aber die Gefahr beim Löschangriff von der Feuerwehr zu beurteilen.

3. Eine Art trockene Sprinkleranlage, welche von der Feuerwehr von Außen mit Löschmittel beschickt wird. (Einspeisesystem)

Benutzer_822

konsequente Trennung vom EG durch F 90 Wände und T 30 RS Türen, zusätzlich aus jedem Raum ein Kellerfenster, sollte > 1 m? (Rohmaß) werden, entweder man kommt zum Beschäumen von außen dran oder man muß eine "Trockenverteilung" zum Schaumeinspeisen an der Decke errichten. Da nur Rohre und Sprühdüsen ohne Pumpe, ohne Zumischer, ist das bezahlbar. Bei 410 m? Raumgröße müßte die Feuerwehr eigentlich selbst ausreichend Schaummittel haben ... diese Vorhaltung ist wegen der Verfallzeiten nicht zumutbar, weil er es ja nicht umschlagen kann, die Fw hat dafür öfter Verwendung. Rechtsgrundlage: Bauantrag fordern für Lagerung wg sehr hoher Brandlast.

mfg Franz Schächer

Feuer-Hewi

hallo Herr Cordier,

hatte das Problem in Saarbrücken auch bei einem Autohaus;

Lösung, im Einverständnis mit der Berufs-FW, wie Herr Schächer schon schreibt:

trockene "Sprinklerung" an Decke und Zwischenebene zur Schaumeinspeisung, die die FW mitbringt; BMA ist ohnehin erforderlich, da das Autohaus mit Werkstätten n. IndBau bewertet wurde; Ausstellungsbereich EG = F0, KG F90;

FW hat Einsatzpläne und bringt Schaum mit;

Zugangstür nur T30, da im Indbau RS nicht lange funktionsfähig ist, hatte Fw darauf verzichtet (kann man drüber streiten, da nur ? 100,- teurer);

im Brandfall wird der Raum geflutet;

mfg

der Feuerteufel

Benutzer_203

@JeSchoppi

Mit Wasser fluten ist sicherlich eine Möglichkeit, jedoch bei 450 qm inkl. Flur währen das bei 2 m Höhe immerhin 900.000 Liter. Selbst mit 2-3 Löschfahrzeugen wäre das eine Menge Zeug

@Herr Schächer

Bei den 3 kleinen Räumen wird es scheinbar darauf hinaus laufen müssen.

Öffnung > 1 qm in der Außenwand und Fluten.

Der große Raum hat aber eine Länge von ca. 25 m bei ca. 8 m Breite und ist nur von einer Schmalseite aus zugänglich. Da wird das schwierig.

@Herr Schächer; Feuer-Hewi

Der Gedanke an eine trockene Schaumlöschanlage (Einspeisung durch FW) kam auch schon mal. Eine BMA ist dort nicht vorhanden und wäre vermutlich auch ein bisschen überzogen für das Objekt.

2 mögliche Probleme sehe ich da:

Vorab; das ganze liegt in einem Industriegebiet und daher ist möglicherweise erst eine späte Entdeckung gegeben.

1. Besetht nicht die Gefahr der Zerstörung der Leitung bevor die FW sie nutzen kann

2. FW gibt ja nur Wasser-Schaummittelgemisch hinein. Nach meinem Kenntnisstand ist dann unter Umständen gar keine Schaumbildung möglich weil statt Luft nur Rauch/Russ beigemischt wird.

Gibt es dafür eine Lösung (z.B. Luftzuführung neben dem Wasser von außen)?

mfg Cordier