Brandschutzwand bei Gaube

Benutzer_460

Hallo,

ich habe einen Kunden, der eine Gaube direkt zur höheren Hauswand seines Nachbarn bauen möchte.

Sprich der Abstand zur Hauswand und Dach des Nachbarn soll so gering wie möglich gehalten werden.

Laut Bauamt ist das möglich, mit entsprechendem Brandschutz.

Wer hat damit Erfahrung? Wie sieht dann die Konstruktion so einer Gaube aus? Holz mit entsprechender Verkleidung?

Ihr seht ich tappe völlig im dunkeln und bin für Hilfe wirklich sehr dankbar!!!

Benutzer_369

Sehr geehrter Herr Kaiser,

leider geht aus Ihrer Anfrage nicht hervor, wie groß der Höhenunterschied ist. Grundsätzlich könnte man die Wand als Brandwand ansehen, wenn sie öffnungslos ist. Wenn die Wand unter der Dachhaut des höheren Gebäudes endet, müsste Ihre Gaube einen Abstand von 1,25 m einhalten. Näher darf sie nur dran sein, wenn sie aus nicht brennbaren Baustoffen gebaut wird (auch die tragende Konstruktion). Falls die Nachbarwand mind. 30 cm über das höhere Nachbardach hinausragt (Brandwandausführung), dürften Sie Ihre Gaube sowohl aus brennbarem Material erstellen, als auch unmittelbar bis an die Nachbarwand dransetzen.

Gruß Günter Merkl

Benutzer_99

Autor: kaiser Vielen Dank für Ihre Antwort,

es sieht so aus, daß warscheinlich der höchste Punkt der Schleppgaube mit

der Dachfläche des Nachbargebäudes auf einer Höhe ist.

Damit habe ich an der Stelle nicht die 30 cm und eben auch keinen Abstand von 1,25.Also muß die Konstruktion der Gaube wohl aus nicht brennbaren Baustoffen sein.Als Auflager habe ich für alle drei Seiten Wände, aus was für einem Material würden Sie die Gauben dann bauen?

Vielen dank für Ihre Hilfe!

Benutzer_369

Hallo Herr Kaiser,

am besten wäre es, die Gaube zu mauern und das Dach aus Gasbetonplatten oder aus einer Stb.-Platte zu machen.

Gruß Günter Merkl

Benutzer_149

Sehr geehrter Herr Kaiser,

die Ausführung der Brandwand des Nachbarn spielt im vorliegenden Fall prinzipiell keine Rolle. Gegenüber der Nachbargrenze benötigen beide Nachbarn Brandwände - und zwar so hoch und lang wie die jeweiligen Gebäude "gegenüber der Nachbargrenze". Dies bedeutet, dass die Gaube zur Nachbargrenze hin (zumindest, wenn sie 2,50 m (bzw. 1,25) oder näher an der Grenze ist) zur Grundstücksgrenze hin als Brandwand ausgebildet werden muss (z.B. 24 cm Mauerwerk, Rohdichte < 1,0, verputzt). Der Rest der Gaube kann dann wieder in Holzkonstruktion ausgebildet werden.

Grüße Lutz Battran