3-geschossige Nutzungseinheit

n-ludwig

Hallo Zusammen,

hat jemand Erfahrung mit der Genehmigungsfähigkeit von 3-geschossigen Wohnungen in einem Wohnhaus der Gebäudeklasse 5? Eine Architekten legt mir gerade einen solchen Entwurf vor und ich bin am Zweifeln, ob aufgrund der 2 Abweichungen zur HBO (§§ 28 und 31) überhaupt eine Chance auf Genehmigungsfähigkeit besteht.

Die Geschossfläche ist in der Summe weniger als 200 m?.

Für Tipps und Hinweise wäre ich dankbar.

MfG, N. Ludwig

clammer

Hallo Frau Ludwig,

wenn Sie Abweichungen "genehmigen" lassen wollen, gibt es dafür zwei Wege:

1. Sie haben "bezüglich des Brandschutzes keine Bedenken"

Da Sie die - nicht zu unrecht - offensichtlich haben, geht dieser Weg wohl nicht.

2. Sie schlagen dafür Kompensationsmaßnahmen vor.

Gruß

C. Lammer

Benutzer_735

warum "nicht zu unrecht"?

Dass die NE 3-geschoßig ist bedeutet doch nur, dass sie nicht "die Regel" ist.

Aber das reine Abweichen vom Standardfall alleine rechtfertigt noch keine Bedenken bezügl. des Brandschutzes.

Da muss schon noch etwas mehr Butter bei die Fische.

Natürlich bleibt´s formal eine Abweichung. Aber diese wäre auch ohne Kompensationsmaßnahmen zu genehmigen, wenn nicht konkrete Bedenken bezügl. des Brandschutzes angeführt werden können (die dann auszuräumen oder zu kompensieren wären).

Stefan Blümel

Benutzer_411

Hallo Frau Ludwig,

vor kurzem, allerdings nur GK4: 1 Wohnung über 3 Etagen mit i.g. 580m?.

Wenn die Rettungswege passen und etws Brandmeldetechnik - wieso denn nicht?

Gruss aus Stuttgart

firefly

Sehe ich auch so: Vor allem die Rettungswege müssen passen (mind. in zwei Ebenen, möglichst aber in jeder Ebene ein Zugang zum notwendigen TR) und dann Brandmeldetechnik zur Kompensation. Anleiterbare Fenster sind hier wohl eher nicht so angebracht.

Und das Gute bei Gebäudeklasse 5 ist ja, dass Sie es nicht alleine verantworten müssen! :-)

Benutzer_822

Grundsätzlich hat der Planer seine Planung zu verantworten. Ob es da noch "Dritte" gibt oder nicht, hat damit erst mal nichts zu tun. Strafrechtlich können Beide in gleichem Maße beigezogen werden, haftungsrechtlich können sie sich im günstigsten Fall die Kosten teilen, ungünstig "gesamtschuld- nerische Haftung" mit Alleinübernahme.

Zur Sache: Wenn ein Treppenraum besteht, kann man manches machen, "ohne" mehrere Geschosse offen miteinander verbunden ist unzulässig, weil schwer zu löschen und sehr schwer zu retten. Also besser eine vernünftige Teilung finden. mfg Schächer