direkter Zugang vom Aufzug in die Wohnung

Benutzer_1432

Guten Tag an alle Forumsteilnehmer,

an ein Bestandsgebäude GKL 5 in Berlin soll ein Außenaufzug angebaut werden mit Zugang zu jedem Treppenzwischenpodest. Außerdem soll dieser Aufzug einen direkten Zugang zur Dachgeschosswohnung erhalten.

Meiner Auffassung nach können die Aufzugstüren ohne Anforderung

ausgeführt werden.

Genügt im Dachgeschoss als Zugang zur Wohnung eine zusätzliche dicht- und selbstschließende Tür, wie sie als Wohnungeingangstür in Berlin gefordert ist, aus?

Oder sollte die Aufzugstür im DG gem. DIN 18091 ausgeführt werden?

Danke dür alle Antworten.

Benutzer_2375

Geht der Aufzug vom Keller hoch, oder vom EG?

Benutzer_1432

Der Aufzug führt vom EG bis ins DG.

Benutzer_2375

Ich würde eine selbstschließende rauchdichte Türe vor der Fahrstuhltüre im DG einbauen.

Mattes

Hallo Löschwasser,

Das Problem ist die Rauchübertragung vom TR in die Wohnung. DIN 18091 hilft hier nicht, weil keine Dichtigkeit im Sinne einer dichtschließenden Tür hergestellt wird.

Ich schlage daher ebenfalls die RS-Tür vor.

Gruß

Matthias Bußmann

Benutzer_1432

Gem. Bauordnung Berlin sind Wohnungseingangstüren als dicht- und selbstschließend auszuführen. Aufzüge sind im TRH ohne weitere Anforderungen zulässig. Das bedeutet doch im Umkehrschluss, dass eine oben beschriebene Tür ausreicht, auch wenn eine RS-Tür "besser" wäre.

Benutzer_2375

Eine Aufzugstüre auch nach DIN 18091 ist weniger Dicht als eine normale Dichtschließende Türe.

Und Sie verbinden einen "Kamin" direkt über eine Türe mit dem Wohnraum.

Die Kosten für eine RS-Türe im vergleich zu einer sichtschließenden Türe sind minimal.

Und ich denke der kleine Kostenaufwand sollte jedem Bauherren zu vermitteln sein, wenn er schon Geld hat um einen Aufzugsschacht vor ein Gebäude für x-tausend Euro baut.

Das Problem von Ihnen ist nämlich leider nicht geregelt.

Aber wenn Sie fragen zu dem Thema haben, sollten Sie sich einmal die SonderbauVO NRW Teil 5 Hochhäuser anschauen, wie dort mit Aufzügen umgegangen wird.

Benutzer_2375

Sorry, Fehler von mir die normalen Aufzugstüren sind weniger Dicht.

Wenn ausführung nach Din 18091 dann der gesammte Aufzug und nicht nur eine Ebene.

Desweiteren ist noch die Frage nach der Betriebsart des Fahrstuhls.

Hydraulisch oder mit angeschlossenem Maschinenraum.

Benutzer_1795

Vorsicht mit den Türen vor Aufzügen. Hatte grade ein heisses Gespräch mit dem DIBT!

Türen OHNE Bodenschwelle haben KEINE Zulassung für den Einbau vor (Aufzugs)-Schächten. Die Türen müssen laut DIBT mindestens 1,0m von der Schachtkante entfernt sein. Wir haben die Konstellation Aufzugsschacht/Schachttür/T30-RS schon hundertmal gebaut und sind jetzt auf die Nase gefallen, weil eine namhafte Firma die Tür eingebaut hat und dann die Plakette nicht anbringen wollte, weil der Einbau außerhalb der Zulassung erfolgte.

Dies wurde nach Rücksprache mit dem DIBT (immerhin Ersteller der ABZ) auch tatsächlich bestätigt. Dass die Türen versagen könnten, denkt dort auch keiner. Es ist ein reiner Formalismus, da die Brandschutztüren SO halt nicht geprüft wurden, sondern immer an durchgehenden Böden.

Somit gibt es vier Möglichkeiten:

1. Auf Zusatztür verzichten

2. Tür außerhalb der Zulassung "in Anlehnung" an T30-RS ohne Schild einbauen

3. Zustimmung im Einzelfall

4. Tür 1m von der Schachtkante entfernt setzen (Maß wurde vom DIBT genannt)

Also - nach eigener Erfahrung - seid vorsichtigt mit der Forderung mal eben ´ne Tür oder ein Tor vor einem Aufzug zu setzen!

Benutzer_735

warum sollten die normalen DIN 18090ff.-Türe für den Aufzugsschacht alleine nicht reichen?

Der Schacht hat ja wohl an oberster Stelle eine Entrauchungsöffnung (oder ist sowieso offen). Zusammen mit 2 Schachttüren (s.o.) sollte das ausreichend sein um eine Rauchverschleppung von Geschoß zu Geschoß zu verhindern.

Da´s im TR definitionsgemäß nicht brennt kommt der Rauch entweder indirekt aus einer NE in den TR und von dort über Schachttüre/Schacht/Schachttüre in die DG-NE (wohl kaum...) oder der Rauch kommt aus der DG-NE (trotz Entrauchungsöffnung im Schacht von oben nach unten) und gefährdet den TR...

Stefan Blümel

Benutzer_1432

Ich muss noch einmal auf der Ausgangssituation herumreiten:

Fall A: Aufzug im TRH, daneben dicht- und selbstschließende Tür zur NE

(Bauordnung Berlin)

Fall B: Aufzug außen, davor dicht- und selbstschließende Tür zur NE.

Wo soll da ein Unterschied sein?

Ich hatte vor einigen Jahren den gleichen Fall; da hat das Bauamt eine T30-RS

gefordert. Die wurde auch eingebaut mit kleinem Flur dazwischen, aber eigentlich sehe ich keine Begründung dafür.

Benutzer_822

wenn Sie v o r dem Aufzug, also dort, wo der Boden eben ist und nicht an der Schachtkante, eine vollwandige, dichtschließende und selbstschließende Tür einbauen, dahinter im Abstand kommt der Aufzug mit seiner Tür, ist das ensprechend den Anforderungen der Gesetze richtig, weil die oberste Wohnung damit auch einen fachgerechten Wohnungsabschluß aufweist.

Das DiBt kann bei Zulassungen mitreden, nicht bei Sachen, die in Gesetzen abschließend geregelt sind. Nicht vor lauter Angst die erforderlichen Schutzmaßnahmen in Frage stellen und menschen gefährden, weil ein Schreibtischtäter formale Ängste hat. Der soll die Branche wechseln !

mfg Schächer

Benutzer_1432

Danke, Herr Schächer.