Photovoltaik

peters

Hallo Forum,

Freiwillige Feuerwehr, Gebäudeklasse 3 in Hessen:

Zwei Gebäudeteile, Fahrzeughalle und eingeschossiger Sozial- und Nebenraumtrakt sind durch eine Trennwand geteilt. Tragende und raumabschliessende Bauteile sind abweichend von der HBO, F90A ausgeführt. Die Trennwand zwischen den Gebäudeteilen ist F90. Oberhalb des Daches Sozialtrakt verläuft innerhalb der v.g. Trennwand ein Fenster-Oberlichtband F0. Das Dach über dem Sozialtrakt ist im Abstand von 5,0m zur Trennwand ebenfalls F90, raumabschliessend ausgeführt.

Auf die Dächer beider Gebäudeteile kommt nun, nach Fertigstellung, eine Photovoltaikanlage. Ein nennenswerter Abstand zum Oberlichtband=Trennwand wurde nicht eingehalten.

Ob die Leitungsduerchführungen zum EG/Technikraum fachgerecht geschottet wurden ist noch zu klären.

Frage: Ist durch die PA-Anlage, bauordnungsrechtlich eine F90 Ausführung der Trennwand im Bereich der Oberlichtbänder erforderlich?

Oder muss die Anlage von der weiter aufgehenden Trennwand einen Abstand von z.B. 5,00m, bei gleichzeitiger Bekiesung der Dachfläche einhalten?

(Es ist keine Brandabschnittsbildung durch Brandwände vorhanden)

Gruss,

J.Peters

Benutzer_2550

Meiner Meinung nach ist die von Ihnen beschrieben Ausführung, zumindest in Bayern, bauordnungsrechtlich zulässig. Die Anforderung an die raumabschließende Funktion des Daches beim niedrigeren Gebäudeteil (bei GK 3 - nur feuerhemmend) muss nur von einer Seite (von innen nach außen) erfüllt werden. Die PV-Anlage wurde auf dem Dach montiert. Die Feuerwiderstandsdauer wird somit von innen nach außen nicht beeinträchtigt. Die Trennwand wird, so wie ich es verstanden habe, über das Dach des niedrigeren Gebäudes weiter geführt. Der Anschluß der Trennwand an die Dachhaut des niedrigeren Gebäudes ist somit in Ordnung. Mann könnte noch Argumentieren, dass die PV-Anlage keine Anforderungen an die "harte Bedachung" erfüllt. Das Gegenargument: die oben beschriebene Ausführung wäre auch bei "weichen" Bedachungen zulässig!

Also ich sehe hier aus bayerischer Sicht keine Probleme. Vielleicht ist es in Hessen anders?

Benutzer_822

formal ist da nicht viel geregelt, weil sich keiner traut, dem Lieblingskind der Politik "alternative Energieversorgung" Steine in den Weg zu legen.

Grundsätzlich ist eine Feuerwache zum Löschen da. Und da ist es peinlich, wenn die eigene Bude brennt. Und sich dann keiner richtig löschen traut, weil man eine gewischt bekommen kann.

Ansatz: eine von Hand schaltbare und bei Brand selbsttätig abschaltbare Anlage wählen, dass j e d e s Paneel (100 V) bevor es zusammengeschaltet wird (bis auf 1.000 V), abschaltbar ist, also eine "Fernwirkung" mit Funktionserhaltskabel vom Hauseingang (leicht zugängliche Stelle) zu jedem Anschlußkabel für eine Abschaltung von dort aus. Dann schaltet die Anlage bei Störung (Brandgefahr) selbst ab und man kann notfalls von Hand auslösen (Taster) und die Spannungsgefahr sowohl für das gebäude (Begelitfenster) als auch für die Löschmannschaft bei Eigenbrand ist gebannt. Läßt sich bezahlen, so um die 500,- bis 1.000,- ? je nach Anlagengröße bei 10.000,- bis 100.000,- Anlagenkosten. mfg Schächer