Dach eingeschossiges Seniorenzentrum

n-ludwig

Hallo Experten,

ich habe die Planung eines erdgeschossiges Seniorenzentrums vorliegen.

Der Neubau soll nach der HE-Gruppenbetreuung bewertet werden.

Zielvorstellung der Planer sind sichtbare Holzbauteile oder Holzverkleidungen.

Gemäß HE-Gruppenbetruung sind die Trennwände min. in F 30-BA herzustellen. Für Dächer ist keine Aussage gemacht, wobei sich an dieser Stelle wieder darüber streiten lässt, ob Zeile 5.3.2 Anlage 1 HBO auch für Dächer über Erdgeschoss hernziehbar ist.

Brettstapelholzdecken sind ja nach meinem Kenntnisstand leicht in F 30-B zu kriegen, so dass bei einer Ausführung des Daches auf diese Weise auch der Anschluss von Trennwänden ordnungsgemäß herstellbar wäre. Ich bitte um Anregungen, wie andere entscheiden würden... oder ob flächige sichtbare Holzbauteile prinzipiell ausgeschlossen werden sollten.

MfG, Nadja Ludwig

Benutzer_822

Die geltende HE Gruppe von März 2006 enthält im Absatz 3.3 die Forderung, daß alle "tragenden Bauteile wie Wände, Stützen, Decken, ..." in der Anforderung der Bauteile nach HBO aber mindestens F 30 A sein müssen, im EG mindestens F 30 BA. "Decke" schließt als oberer Abschluß der Einheit das Dach ein. Also MIN F 30. Die Novelle Jan 2012 wird das nicht ändern, vielleicht kann man "Dach" hinter Decke noch ergänzen. Die "B 2" Lösung der HBO ist n i c h t ausreichend für die HE Gruppe, da nach der Erstverschiebung der Patienten in die Nachbareinheit auch die Evakuierung über die Treppen möglich sein soll, bevor die Hütte sich niederlegt.

mfg Franz Schächer, derzeit wieder im Ausschuß

n-ludwig

Guten Tag Herr Schächer,

vielen Dank für die schnelle Antwort. Sie schreiben pauschal, dass der Begriff "Decke" den oberen Abschluss der Einheit, das Dach, mit einschließt. Ist das Ihre persönliche Interpretation oder steht das irgendwo geschrieben? Für mich ist das nicht so eindeutig.

Nun gut, in meinem Fall, sieht es ja sowie so so aus, dass ich mich nicht im DG sondern im EG befinde, so dass die Anforderung hier formal tatsächlich zutreffend ist. Der Vorteil, den ich bei meiner eingeschossigen Einrichtung sehe, ist, dass die Evakuierung aus jedem Bewohnerzimmer unmittalbar ins Freie erfolgen kann über Terrassentüren. Deswegen beschäftige ich mich mit dem Gedanken, ob ggf. einer Holzverkleidung mit B1-Anstrich zugestimmt werden kann.

Gutes Gelingen im Ausschuss!

Gruß, Nadja Ludwig.

Benutzer_822

ingenieurmäßig eindeutig, formal ein Loch ... ist allgemeine Sichtweise und bei der HE sachlich notwendig aber formal fehlt das was ...

W e i l die Rettung in Krankenhäusern, Altenheimen, Kindergärten Krippen usw. d a u e r t, braucht man die 30 Minuten, daß man keine verluste aus den eigenen Reihen hat, wenn nach einem noch Verbliebenen gesucht werden muß. Der Knilch (oder der Alte) kannim Schrank sitzen oder verborgen hinter dem Sofa und muß nicht notwendiger Weise "durchgeraucht" sein, daher ein bißchen "Rettungszeit" nötig.

In der Industriehalle, dem Lidl, ... kann die Decke runter fallen, weil im allgemeinen alle bei Brandgeruch r a u s gehen. Bei Alten, Kleinen, Unterstützungsbedürftigen kann man davon n i c h t ausgehen. mfg Schächer