Notausgangstür, nur Beschlag inne

Benutzer_1326

Hallo,

ist es gemäß DIN EN 179 konform bei einer einflügligen Drehtür als Aussentür lediglich Drücker innen, aber keinen Betätigungsbeschlag außen zu haben?

Muss ich zumindest immer einen Knauf außen haben?

Benutzer_735

Gegenfrage: was nützt ein (zulässiger) starrer Knauf, der bei kraftvoller Betätigung einfach wegbricht?

Zur Not geht beim Begehen entgegen der Fluchtrichtung eben das Türblatt/Zarge flöten...

Stefan Blümel

Benutzer_203

Also, ich lese ihre Frage so

1. Es handelt sich um eine Außentüre mit einem Drücker innen zum öffnen der Türe in Fluchtrichtung ? dann ist das erst einmal ok. - oder gibt es hier auch eine Fluchtrichtung von außen nach innen?

2. Sie wollen wissen, ob sie von außen einen Betätigungsbeschlag haben müssen.

Dann würde ich erst einmal sagen ? Nein! Wozu. Ich wüsste nicht wo das vorgeschrieben ist. Doch dann kommt von mir noch ein ABER

Aber: Fluchtwege sind oft auch Angriffs- /Rettungswege für die Feuerwehr. Da hat sich bei mir in der Praxis bewährt, dass sich eine Türe auch von außen, zumindest mit einem Schlüssel, öffnen lies.

Im Zusammenhang mit Brandmeldeanlagen, bei welchem der Feuerwehr ein Generalschlüssel zur Verfügung steht, sollte das in jedem Fall möglich sein.

Zwar lassen sich Türen auch nur mit dem Schlüssel öffnen, mit einem Knauf oder ähnlichem ist das aber einfacher. Wenn es also nicht unbedingt sein muss ?.

Wolfgang Cordier

Benutzer_1326

Keine Fluchtrichtung nach innen.

Ich kenne auch keine Vorgabe, dass es einen Beschlag von außen gebe müsste.

Nun stand aber darüber hinaus noch die FRage ob auch eine PZ-Vorrichtung entfallen kann. Kann sie also.

Mir widerstrebt dies aus genau dem eventuellen Fall eines nutzbaren Angriffsweges. Der aber in meinem Fall auch nicht sein müsste, da es die Außentreppe (2.RW) ist.

1.RW zentrales vorhandenes Treppenhaus.

Diese Tür hat WK 3, Stahlttür. Der Knauf sollte bei zweckbestimmter Betätigung auch mit ein wenig Gewalt nicht ausbrechen. Sollte er dies tun, hat dies mit der Betätigung innen noch nicht zwingend etwas zu tun.

Danke für Euer Korrektiv.

Benutzer_203

Also ....

wenn die Türe am 2. Rettungsweg liegt finde ich den Verzicht nicht so gut.

Schon in der Führungsgrundausbildung wird den angehenden Führungskräften immer beigebracht, dass im Falle einer Menschenrettung nach Möglichkeit immer zeitgleich 2 Angriffswege vorgenommen werden sollen.

Das begründet sich damit, dass der von vorne kommende Trupp (z.B. über den 1. Rettungsweg) evtl. an einem Feuer hängen bleibt, hinter welcher sich eine verletzte Person befindet.

Kommt nun der zweite Trupp von hinten (z. B. über den 2. Rettungsweg) kann dieser die Person evtl. aus dieser Richtung retten.

Daher kommen auch die Aussagen, dass Rettungswege eigentlich immer auch Angriffswege der Feuerwehr sind.

Ist also in diesem Fall die Türe im 2. Rettungsweg, und bieten sich keine guten anderen Möglichkeiten in diesen Bereich über 2 unabhängige Wege hinein zu kommen, dann sollte meiner Meinung nach schon mindestens ein PZ vorgesehen werden.

Eine Vorschrift hierfür gibt es meines Wissens nach nicht, sollte aber in die zwingende Überzeugungsmaßnahme des Fachplaners beim Bauherrn hineingehören.

Man sagt zwar der Feuerwehr nach, dass sie auch überall ohne Schlüssel hinein kommt, aber das dauert eben länger, dann vielleicht im entscheidenden Fall zu lange!!!

Wolfgang Cordier