Wand zum notwendigen Treppenraum

Benutzer_323

Hallo Forum!

Ein Mehrfamilienhaus Gkl. 4 in Bayern wurde im Treppenhaus am obersten Podest verändert. Hier wurden im DG zwei Wohnungen zusammengelegt und das Treppenpodest in die Wohnung integriert. Die neue Wand zum Treppenhaus wurde als verputzte Trockenbauwand d=20 cm hergestellt. Die Wohnungseingangstüre hat Glasausschnitte (20x20 cm).

Ist das ausreichend? Laut BayBO §33 (4) müssen die Wände zu notwendigen Treppenräumen ?unter zusätzlicher mechanischer Beanspruchung hochfeuerhemmend sein.? Kann man dazu eine Trockenbauwand zählen? Stellt es ein Problem dar, dass die Wand nach vorne geschoben wurde und nicht mehr in einer Linie mit der Treppenraumwand der unteren Geschosse liegt?

Gruß, Franz Lang

Benutzer_2375

Es gibt Trockenbauwände, die die Prüfungen für Brandwände bestanden und die Zulassung als Brandwände haben.

Die Ausführung einer Trockenbauwand ist recht fehleranfällig und Arbeitsaufwendig.

Günstiger ist hier die Ausführung als Mauerwerkswand zum Beispiel in KS Vollwandsteine verklebt Steindruckfestigkeit RDK >1,8 in 17,5cm Mauerwerk.

oder 24 KS Mauerwerk.

Benutzer_735

"...und das Treppenpodest in die Wohnung integriert" bedeutet wohl, dass man von der Türschwelle direkt auf die erste Stufe fällt? Das wird so nicht gehen.

@JeSchoppi: Das "Fehleranfällige" an einer Trockenbauwand dürfte im vorliegenden Fall (ähnlich wie bei der propagierten Massivwand) der Dachanschluß sein...

Ein anderes Thema ist die Podestplatte, die nunmehr als Treppenraumabschluß zur Wohnung fungiert. Ist dessen Qualität nachgewiesen/nachweisbar?

Glasausschnitte in der Türe = vollwandig?

Frau Famers sagt G30. G30 montiert in vollwandig...

Türe selbstschließend?

Stefan Blümel

Benutzer_1653

Solange die Entrauchung nicht gefährdet ist also sich im Resttreppenraum befindet, kann ich mir vorstellen, dass der nun abgetrennte Podest weiterhin als Teil des Treppenraumes dient. Die vorher vorhandenen Türen zu den Wohnungen müssten bleiben. Der Flur müsst nach wie vor brandlastfrei gehalten werden. Das kann man bei recht kleinen Fluren sicher unterstellen. Ich würde natürlich die Rauchwarnmelder der Wohnung auf den Flur ausdehnen bzw. überhaupt erstmals vorsehen. Unumgänglich ist die nichtbrennbare Ausführung der Oberflächen von Wänden und Decken.

Ansonsten muss der Treppenpodest den Anforderungen an die Decken und die neue Wand als Treppenraumwand ausgeführt sein mit einem entsprechenden oberen Abschluss. Zumindest in selbst+dichtschließenden thüringer Treppenraumtüren sind einfache Glasausschnitte zulässig. VSG >= 6 mm dürfte aber ausreichen.

Gruß