Gebäudeabschluss, Dach, Traufe, Dachfenster, Verglasung

Benutzer_1653

Sehr geehrte Damen und Herren,

Gebäude Klasse 3

ohne Sonderbau

Thüringen

Dachfläche mit Traufe an Grundstücksgrenze zu Nachbar

Grundsätzlich sind Dachfenster erst ab 2m zu Grenze zulässig. Dachfläche mit Tragwerk muss in F30 sein §30 (6) ThürBO

Ist hier eine Verglasung in der F30 nach DIN 4102-13 mit ca. 1 m Abstand zur Grenze zulässig?

Da die Verglasung feststeht, muss man das sicher brandschutztechnisch nicht als Öffnung anrechnen.

Eine Gefährdung durch mechanische Belastbarkeit ist hier sicher wie auch für die Dachfläche unerheblich?

In der Gebäudeabschlusswand werden Brandschutzverglasungen nach ThürBO explizit ausgeschlossen jedoch nicht in der Dachfläche.

Vielen Dank für Ihre Hilfe

Mit freundlichen Gruß

Arnulf

Benutzer_735

bevor man hier die Theorie beleuchtet stellt sich doch die Frage, wie ein Dachflächenfenster in F30 inkl. seiner zulassungskonformen Anschlüsse an den Baukörper praktisch aussehen soll.

Gibt es denn überhaupt ein entspr. Bauteil hierfür mit AbP oder AbZ?

Stefan Blümel

Benutzer_1653

Sehr geehrter Herr Stefan Blümel,

Ich sehe darin erst mal kein Problem,

Der Architekt sagt, er schafft es. Ich habe auch eine Idee, wie man es machen könnte:

z.B.:

gibt es allerhand Systeme von Knauf (z.B. D61) mit Brandschutz von innen. Brandschutzverglasungen für den Einbau in Holz gibt es auch z.B. Hoba. Bekleidungen für Brandschutz von außen sind auch verfügbar (obwohl nach ThürBO nur Brandschutz von innen erforderlich ist).

Ich bitte Sie aber dennoch, mir mitzuteilen, falls ich etwas übersehe.

Gruß Arnulf

WernerMueller

...und wer putzt das Fenster von außen?

Jedesmal einen Hubsteiger bestellen?

Gruß

Werner Müller

Benutzer_1653

Hallo Herr Müller,

Soweit ich sehe kann man von einer Terrasse die betreffende Dachfläche begehen.

Aber vielleicht schaffen wir es doch noch, zum Kern der Frage vorzudringen?

Mit freundlichem Gruß

Arnulf

Benutzer_735

warum sollte eine Verglasung in einer Fläche mit F30-Anforderung nicht möglich sein?

Hat man die (zulassungs-)technischen Probleme erst mal grundsätzlich gelöst (was ich noch nicht sehe), dann kann man auch darüber nachdenken, ob nicht eine G30-Verglasung auch ausreichend wäre. Denn - je nach dachneigung - kann ja allenfalls der Sternenhimmel durch Strahlungswärme (von innen nach aussen) gefährdet werden...

Aber ansonsten verstehe ich Ihre Frage nicht wirklich. Von mechanischer Belastbarkeit im F30-Dach steht doch in der LBO nirgends was.

Worauf konkret wollen Sie eine Antwort bzw. zum Kern welcher Frage wollen Sie vordringen?

Stefan Blümel

Benutzer_1653

Es soll eine Schleppgaube sein, deren Vorderseite (Fenster) etwa 1m Abstand zur Grundstücksgrenze haben wird, wobei die Traufe des Daches an die Grenze anschließen soll. Ich bin nicht sicher, ob da eine F30-Verglasung hin darf, weil Öffnungen (aber allgemein) >2m Abstand zur Grenze haben müssen. Ist das aber noch Öffnung, wenn es brandschutzverglast ist.

Falls es nicht zulässig ist, würde ich gern wissen wollen warum. Ob das z.B. in Analogie zur äußeren Brandwand ist. Die muss ja zusätzlich mechanisch belastbar sein, was meines Wissens nach eine Verglasung nicht kann. An die in der F30 auszuführende Dachfläche wird diese Forderung aber nicht gestellt. Daher kann ich mir vorstellen, dass das Fenster vielleicht doch zulässig ist.

Gruß Arnulf

Benutzer_735

das Problem geht schon früher an.

Das F30-Fenster muss an eine feuerbeständige-?-Konstruktion (siehe Eignungsnachweis bzw. ZiE) angeschlossen werden. Und die baust Du als Schleppgaube...

Ich bleibe dabei, Dein Problem kannst Du möglicherweise theoretisch lösen, nicht jedoch praktisch (zumindest wenn´s noch irgendwo halbwegs wirtschaftlich sein soll).

Stefan Blümel

Benutzer_1653

Also das versteh ich immer noch nicht.

Die Gebäudeabschlusswand muss F60 (GK3) und das Dach F30. Die Gaube setzt am Dach mit F30 an. Eine Öffnung in der Gaube=Dach muss, wenn zulässig, in F30 augeführt werden. Das entspricht dem FWSt des Daches. Kein Unterschied.

Danke für Ihre Mühe und Grüße

Arnulf