Hallo Frau Ludwig
Bundesverband Kalksandsteinindustrie e.V., Hannover (Herausgeber);
Kalksandstein, Planung, Konstruktion, Ausführung. 5.,überarb.Aufl download kostenlos
http://www.ks-original.de/files/infomaterial/ks_original_fachbuch_pka.pdf
Steckdosen, Schalterdosen, Verteilerdosen dürfen i.d.R. bei raumabschließenden Wänden nicht unmittelbar gegenüber liegend eingebaut werden. Bei Wänden aus Mauerwerk mit einer Gesamtdicke von mind.140 mm gilt diese Einschränkung unabhängig von der Wanddicke nicht! Beim Bohren muss jedoch sichergestellt werden, dass das Loch nur auf Dosentiefe und nicht durch die gesamte Wanddicke gebohrt wird und abschließend die Dosen eingeputzt werden.
Beim einseitigen Einbau von Elektrodosen in 115 mm dicke KS-E-Steine ist sicherzustellen, dass die Dosen mit einem Gipsbatzen eingesetzt werden. Sonst ist der Restquerschnitt aufgrund der vorhandenen Lochreihe mit nur 35 mm zu gering.
Das Planungshandbuch geht meiner Meinung nach davon aus, das nur so die F90 der 11,5er KS-E Wand erhalten bleibt. Ob die verbleibenden 35mm noch F30 haben sagt es nicht.
KS-Produkte mit durchgehenden Installationskanälen sind KS-E Steine. Kalksandsteine ?auch als Lochsteine? werden grundsätzlich mit geschlossenem Deckel hergestellt. Dies ist vorteilhaft hinsichtlich der Verarbeitung(vollflächiger Mörtelauftrag)und Luftdichtheit(keine durchgehenden Kanäle).
Werden so genannte KS-E-Steine mit durchgehenden Lochungen für die
Elektroinstallation verwendet, so sind die eingesetzten Steckdosen luftdicht anzuschließen, z.B. durch Einsetzen in einen Gipsbatzen oder Verwenden spezieller Steckdoseneinsätze, schon allein damit es nicht durch die Kanäle zieht.KS-E-Steine ermöglichen ? auch nachträglich ? die Verlegung von Elektroinstallation ohne Schlitzen und Fräsen. Da werden gezielt die Kanäle (Durchmessr 6cm) angefräst und Dosen gesetzt.
Somit geht der Hinweis im Planungshandbuch auf 11,5er KS-E-Steine von Leitungen(Stangenbenzin)im offenen Kanal in der Wand und dem Erhalt der F90 aus! Da reicht 3,5cm Rest nicht aus.
Bei einer 17,5 cm dicken Wand sind vielleicht auch mehr als 3,5 cm erforderlich, um die F 180 der nicht tragenden Wand zu erhalten. Aber wieviel ist für F30 nötig?
Wenn man für Bimsstein, Leichtbeton die Mindeststärke nicht tragender Wände mit KS vergleicht müßte das für KS auf der sicheren Seite auch beim Bims gelten. Für Gips natürlich auch.
Meiner Meinung nach sollten die Dosen vollständig mit Gips eingesetzt werden. Dann sollte F30 ereicht sein. Mit 12,5mm GKF oder 18mm GKB hat man doch auch schon was. Sollten denn 2cm Gips zwischen den Dosen nicht F30 sein?
Wenn man die Erleichterungen für F30 Wände der MLAR nimmt kann man doch auch nicht zu einerm anderen Ergebnis kommen, oder?
Denke wir reden über nicht Tragende Wände, denn bei Dosenreihen bei tragenden Wänden kann es allein schon hinsichtlich der Standsicherheit Probleme geben, so dass hier im Einzelfall entschieden werden muss, ob mehrere Dosen neben- oder untereinander möglich sind.
Schallschutz: Duchgehendes Sprachrohr, auch wenn mit Gips zwischen den Dosen zu?
Mit freundlichen Grüßen
Maynhard Schwarz