die F 90 Festlegung kommt von Nachrechnungen von Brandlasten IM Haus und in den Holzbalkendecken, die gewöhnlich nicht überschritten werden. Und da "Backsteine" hier gutmütig reagieren, hat man diese "F 90 Brandlast" zur Grundfestlegung für viele Sachen gemacht. Da es mit Decken sehr viel schwerer war, F 90 zu erreichen, hat man bei Holzbalkendecken lange Zeit großzügig reduziert auf das Maß, was bei gewöhnlicher Bauart in ordentlicher Ausführung erreicht wurde: F 30. Daraus hat sich das "alte Konzept" F 90 Wände / F 30 Decken für 3 - 5 Vollgeschosse entwickelt und bewährt.
Daraus resultieren auch die "F 90 A + M" Brandwände, die sich im Krieg ("größmöglicher 1:1 Test") im wesentlichen bewährt haben. Da man Decken inzwischen allgemein betoniert, kann man auch dort leicht F 90 erreichen und seit 1992 / 1993 haben wir allgemein die F 90 Forderung für Gebäude, die über die "geringe Höhe" von 7 m darüber führen.
F 30 ist eher ein Mindestmaß für eine 10 Minuten anrückende feuerwehr, die noch irgend etwas innen retten soll.
Dazwischen hat sich für etwas höhere aber in der Brandausbreitung begrenzte Gebäude die 400 m? Regel mit F 60 etabliert.
In Bränden bewähren sich die "alten Kisten F 30 / F 90 auch ganz gut, weil die alten, dicken Balken, die auf Durchbiegung und Schwingen ausgelegt waren, also hinsichtlich Bruch eine Menge Zusatzsicherheit aufweisen, und sehr selten eingehen. Der Raumabschluß ist aber manchmal kritisch zu sehen, weil man durch die Decke durchtreten kann ...
mfg Schächer